Gabriel Schallmeir aus Fellbach-Schmiden (im Bild rechts neben Juror Nikolaos Antonakakis) hat gewonnen. Foto: Sabine Schwieder

Im IB-Hotel kämpften Auszubildende um den Staufen-Fleisch-Pokal und den besten Service. Sie müssen ihr praktisches Können unter Beweis stellen, also Cocktail mixen, Desserts zaubern, Tische eindecken und Poularden zerlegen.

Vaihingen - Kochen ist Schwerstarbeit, und unter den gestrengen Augen einer Jury fällt es besonders schwer, nicht in Hektik zu geraten. Doch zur Ausbildung zum Koch oder zur Köchin gehört Gelassenheit. Im Hotel am Wallgraben des Internationalen Bundes hatten 16 junge Menschen die Gelegenheit, sich für die kommende Abschlussprüfung ein dickes Fell anzutrainieren.

Test für 16 Auszubildende

Acht Auszubildende haben auf Einladung des Kochvereins Stuttgart 1890 in der Restaurantküche um den Staufen-Fleisch-Pokal gekämpft. Zur gleichen Zeit mussten acht Kolleginnen, die derzeit eine Ausbildung zur Restaurantfachkraft absolvieren, zeigen, dass sie das richtige Servieren schon gut beherrschen. Geprüft wurden sie von Juroren, die der Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte, Sektion Stuttgart, stellte.

Vom Cocktail über das Eindecken bis hin zum Zerlegen

An den Anfang hat die Küchenzunft das Mixen eines klassischen Cocktails gestellt. Die junge Auszubildende macht das mit Sachkenntnis, und mit einem charmanten Lächeln präsentiert sie den Jurymitgliedern einen Manhattan. Da hat sie eine 45-minütige Theorieprüfung hinter sich, vor ihr liegen das perfekte Eindecken von Tischen und – eine besonders knifflige Angelegenheit – das fachgerechte Zerlegen einer Poularde.

Wirbelnde Köche zaubern ein Drei-Gänge-Menü

Köche wirbeln in der Küche

Währenddessen wirbeln die Kollegen von der Kochausbildung in der Küche. Zwei junge Damen und sechs junge Herren haben in der Theorieprüfung unter anderem bereits ihre Fachkenntnis in Sachen Allergien bewiesen. Wochen zuvor haben sie aus einem vorgegebenen Warenkorb ein Drei-Gänge-Menü für acht Personen zusammengestellt, das sie an diesem Nachmittag vorbereiten.

Drei Komponenten fürs Dessert

Zu den Pflichtbestandteilen gehören Forellen, rote Bete und Wasabi-Rauke. 1,8 Kilogramm Staufenfleisch (ein edles Stück vom Rind aus der Region) müssen sie verarbeiten sowie 200 Gramm Salchichone (eine Art Salami) und bunte Regenbogenmöhren. Aus vier Blutorangen, vier Maracujas und Magerquark wird ein Dessert gezaubert.

Pokalgewinner wurde schließlich Gabriel Schallmeir vom Hotel Hirsch in Fellbach-Schmiden. Den zweiten Platz gewann Wesarat Rohwer vom Maritim-Hotel in Stuttgart.