Achtung, Einbrecher: Schock für die Bewohner Foto: dpa

Trotz der nach wie vor hohen Zahl von Wohnungseinbrüchen in Baden-Württemberg – zuletzt waren es jährlich rund 13 500 – hat die Landesregierung auf Erfolge bei der Fahndung nach den Tätern verwiesen.

Stuttgart - Trotz der nach wie vor hohen Zahl von Wohnungseinbrüchen in Baden-Württemberg – zuletzt waren es jährlich rund 13 500 – hat die Landesregierung auf Erfolge bei der Fahndung nach den Tätern verwiesen. Damit relativierte Grün-Rot verstärkte Kontrollen, wie sie von der CDU gefordert werden. „Aufgrund der massiven Schwerpunktsetzung der Polizei Baden-Württemberg lässt sich erfreulicherweise bislang für das laufende Jahr 2015 eine Trendumkehr beziehungsweise ein gefestigter Rückgang der Wohnungseinbrüche bei gleichzeitiger Verbesserung der deliktspezifischen Aufklärungsquote und des korrespondierenden Versuchsanteils im Land feststellen“, verwies ein Sprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Montag auf entsprechende Erhebungen des Innenministeriums. „Die präventive wie repressive Schwerpunktsetzung bei der Bekämpfung des Phänomenbereichs“ mit allen der Polizei zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sei Basis für den Erfolg.

Aus Sicht der CDU muss die Landesregierung dennoch mehr tun. Der Innenpolitikexperte Thomas Blenke hatte in unserer Zeitung Grün-Rot aufgefordert, die Zahl der Zivilfahnder aufzustocken und das sogenannte automatische Kennzeichenlesesystem zu nutzen. Damit kann die Polizei – auch ohne Anlass – Fahrzeuge und deren Insassen erfassen, um verdächtige Personen schneller zu ermitteln. Gerade bei Wohnungseinbrüchen, deren Täter oftmals grenzüberschreitend tätig sind, sei dieses Fahndungsinstrument besonders wertvoll.

Innenminister Reinhold Gall (SPD) hatte eingeräumt, dass das Land über ein solches Gerät zwar seit 2010 verfügt, es bisher aber nicht eingesetzt habe, weil in Karlsruhe eine Verfassungsbeschwerde anhängig sei. Neun andere Bundesländer nutzen das Kennzeichenlesesystem trotz dieses offenen Verfahrens aber bereits.