Am Freitag hat BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender die Kampagne "Ja zum Ausstieg" vorgestellt. Foto: dpa

Die Gegner des Bahnprojekts wollen ab der kommenden Woche für einen Ausstieg werben.

Stuttgart - Die Gegner des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 wollen ab der kommenden Woche auf Plakaten und Flugblättern vor der Volksabstimmung am 27. November für ihre Position werben. Dabei argumentiert das Bündnis „Ja zum Ausstieg“ mit vier zentralen Aspekten, wie die BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender und der Stuttgarter Stadtrat Hannes Rockenbauch am Freitag in Stuttgart sagten: Die Nachteile des geplanten Tiefbahnhofs für die Umwelt und andere Verkehrsprojekte im Land, die Kostenrisiken sowie die historische Möglichkeit zu mehr Bürgerbeteiligung durch den ersten Volksentscheid im Land.

Ziel: Mit Sachargumenten überzeugen

Die Themen werden auf Flyern und auf der Website des Bündnisses, die am Freitagnachmittag online gehen sollte, umrissen und erläutert. „Wir sind eine Bewegung, die sich durch Fachkompetenz auszeichnet“, begründete Dahlbender die Kampagne. Das Bündnis wolle den Leuten Sachargumente vor der Volksabstimmung an die Hand geben.

Darüber hinaus präsentierten Dahlbender und Rockenbauch Aufkleber und Buttons, die das Logo in Form des Slogans „Ja zum Ausstieg“ und eines Stimmkreuzes zieren. Dahlbender räumte ein, dass es gewöhnungsbedürftig gewesen sei, aufgrund der Fragestellung bei der Volksabstimmung vom bisherigen „Nein zu 'Stuttgart 21'“ auf die neue Formulierung umzusteigen. Nach ihren Angaben steht dem Bündnis ein Budget von 300.000 Euro für die Kampagne zur Verfügung.

Vergangene Woche hatten die Befürworter von „Stuttgart 21“ ihre Kampagne vorgestellt. Dabei wird vor allem auf die drohenden Konsequenzen im Fall eines Ausstiegs abgestellt, insbesondere Schadenersatz in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. In ihren Unterlagen hingegen behaupten die Projektgegner, dass der Ausstieg lediglich 350 Millionen Euro koste.