Olaf Schulze (links) und Hans Betsch haben für ihren Kalender in diesem Jahr historische Fotos aus den 1950er bis 1980er Jahren gewählt. Foto: Maira Schmidt

Auch für 2015 gibt es vom Verein Pro Alt Cannstatt wieder einen Kalender mit alten und neuen Aufnahmen aus dem Bezirk. Die historischen Fotos stammen aber dieses Mal nicht aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, sondern aus den 1950er bis 1980er Jahren.

Bad Cannstatt - Die Samen- und Zoofachhandlung Bittner an der Badstraße, der Herrenausstatter Nicolaus an der Marktstraße und das Kaufhaus Pfullinger an der Seelbergstraße: auch wenn all diese Geschäfte schon etwas länger aus dem Stadtbezirk verschwunden sind, dürften sich viele Cannstatter dennoch an sie erinnern. Das Gleiche gilt zum Beispiel auch für das Café Kipp am Wilhelmsplatz. Ganz bewusst haben sich Hans Betsch und Olaf Schulze vom Verein Pro Alt Cannstatt in diesem Jahr dazu entschieden, für die Fotos in ihrem neuen Kalender nicht allzu weit in die Vergangenheit zurückzureisen.

Die Namen der Geschäfte und Gastronomiebetriebe

Während unter dem Motto „Bad Cannstatt – einst und heute“ bislang vor allem Fotos aus den Jahren 1900 bis 1930 gezeigt wurden, stammen die historischen Bilder dieses Mal aus den 1950er- bis 1980er-Jahren. Man habe bewusst Motive gewählt, an die sich die Leute noch erinnern. Um die Namen der Geschäfte und Gastronomiebetriebe nennen zu können, „sind die einzelnen Texte etwas länger als sonst“, erklärt der Historiker Olaf Schulze. Der Kalender zeigt aber nicht nur, wie sich der Einzelhandel im Stadtbezirk gewandelt hat. Auch viele bauliche Veränderungen werden dokumentiert. So etwa der Bau des Kaufhofs in den 1970er Jahren oder des Verwaltungsgebäudes in den 1980er Jahren.

Was das Konzept angeht, sind sich Schulze und Betsch treu geblieben. Auch in dem Kalender für 2015 werden wieder historische Fotos und gegenwärtige Aufnahmen aus Stuttgarts ältestem Stadtbezirk gegenübergestellt. Die meisten der aktuellen Bilder stammen von Hans Betsch. Der Vorsitzende des Vereins Pro Alt Cannstatt hat dabei versucht, die gleiche Position einzunehmen wie sein Vorgänger. Den Ausschnitt also aus dem gleichen Blickwinkel zu fotografieren. Oft ist es ihm gelungen, manchmal versperren aber auch große Bäume oder neue Gebäude die Sicht.

Zu kaufen gibt es den Kalender ab sofort

Rund 300 Exemplare hat der Verein vorerst drucken lassen. Zu kaufen gibt es den Kalender ab sofort für 16.90 Euro zu den üblichen Öffnungszeiten im Stadtmuseum Bad Cannstatt, Marktstraße 71, in der Buchhandlung Wagner, Marktstraße 34, sowie am Stand von Pro Alt Cannstatt auf dem Niklasmarkt. Die Einnahmen kommen dem Verein Pro Alt Cannstatt zugute.