Andere verweigerten sich, sie tat es wirklich: Desirée Nick verputzte beim Dschungelcamp 2004 als Aphrodisiakum einen Känguru-Hoden Foto: RTL/2004

Hoden sind nach Aussage der „Stars“ die ultimative Ekel-Prüfung jedes Dschungelcamps. Schon mancher Camper ist an dieser Herausforderung gescheitert. Vor allem an der vermeintlich schlimmsten Sorte: „Kangaroo-Nads“ – Känguru-Hoden.

Coolangatta/Stuttgart - Schon beim Zuhören kommt einem das Essen wieder hoch, wenn die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich die Speisekarte des Dschungelcamps mit ihren regionalen Spezialitäten vorlesen. Ganz zu schweigen von den Camp-Teilnehmern, deren Magen bei den Ekel-Prüfungen auf härteste Proben gestellt wird.

Die Speisekarte im Dschungelcamp

Buschschweinsperma, Kuheuterspitzen, Schweineanus, Krokodilpenis, Schafskopf, Fischaugen, Rattenschwänze, Hühnerfüße. Die Speisekarte des RTL-Dschungelcamps liest sich wie ein „Who is who“ des vorprogrammierten „Vomitus“.

Dass es trotz Ekel-Prüfungen wie dem Genuss der buchstäblich so riechenden Kotzfrucht des Durianbaum nicht zum permanenten Brechreiz kommt, dürfte viele Zuschauer der TV-Reality-Show erstaunen. Eine Ingredienz der angeblich härtesten Dschungelprüfung des TV-Halligalli-Urwaldzirkus in Coolangatta überhaupt sind Hoden.

Das Schlimmste vom Schlimmen: Känguru-Hoden

Nach Aussage der „Stars“ sind sie die ultimative Ekel-Prüfung eines jeden Dschungelcamps. Schon mancher Camper ist an dieser Herausforderung gescheitert. Vor allem an der vermeintlich schlimmsten Sorte: „Kangaroo-Nads“ – Känguru-Hoden.

Jürgen Milski machte 2016 bei der Jubiläumsstaffel des Dschungelcamps „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ so ziemlich alles mit. Eine australische Delikatesse war ihm aber schon vor dem Einzug so zuwider, dass er ihr Verspeisen zum „No-Go“ erklärte.

Auch Nadja Abd El Farrag (50) alias Naddel, die 2015 am RTL-Sommercamp teilnahm, musste ihre Grenzen erkennen. Känguruhoden kamen ihr auf den Teller, aber nicht in den Magen.

Was Australier mit Kängurus machen, die ihnen in die Quere kommen, zeigt dieses Video:

Vielerorts eine Delikatesse

Das paarig angelegte Geschlechtsorgan männlicher Tiere zählt zu den Innereien und ist generell essbar. Früher waren in Europa Lamm- und Stier-Testikel ein recht verbreitetes Gericht, meistens gegrillt oder gebraten. In England aß man Lamm-Hoden („Stones“) auch als Frikassee („Lamb Fries“).

In Frankreich bezeichnet man die Testikel von Schafen als „Rognons blancs“ („weiße Nieren“). In den USA genießt man Stierhoden unter dem Namen „Prairie Oysters“ oder „Rocky Mountain Oysters“.

Maren Gilzer und die Lamm-Hoden

Maren Gilzer („Ich bin total gierig“), Dschungelkönigin von 2015, verdrückte bei ihrer Ekel-Prüfung im „Dschungelrasthof Würgenich“ gleich zwei gekochte Lamm-Hoden. Mitesser Jörn Schlönvoigt, der Schweinerosetten und zwei gekochte Krokodilpenisse runterwürgte, beim Hoden aber patzte, meinte fassungslos: „Du bist der Wahnsinn.“

Barbara Herzsprung und die Beuteltier-Testikel

2008 stopfte sich Kandidatin Barbara Herzsprung tatsächlich einen Känguru-Hoden in die Schnatter Gosch. Ihr beim Zerkauen der zähen Masse zuzuschauen, während ihr der Saft am Kinn herunterlief, war nichts für Zartbesaitete. Ihr Kommentar: „Wäre das so teuer wie Kaviar, würden es alle essen.“

Desirée Nick – à la bonne heure!

Auch die taffe Dschungelkönigin von 2004, Desirée Nick, presste den Hoden eines Beuteltieres aus dem Pelzsack, zerkaute ihn knackend und spritzend und schluckte tapfer alles runter – ohne mit der Wimper zu zucken. À la bonne heure!

Food für Diät-Bewusste

Für Gagen von angeblich 180 000 Euro (Gina-Lisa Lohfink), 100 000 Euro (Thomas Häßler), 80 000 Euro (Alexander „Honey „ Keen und ebenso viel für Markus Majowski) kann man sich als Semi-Promi auch schon mal an einem Testikel von „Macropodidae“, dem Echten Känguru aus „Down under“ gütlich tun. Im Gegensatz zu Riesenmehlwürmern (550 Kalorien pro 100 Gramm) und Entenfüßen (460 Kalorien) sind Hoden vom Truthahn-, Stier- oder Känguru mit 135 Kalorien genau das richtige Food für Diät-Bewusste.