Das Duo Suchtpotenzial betritt am Freitag die Bühne. Foto: Veranstalter

Die Dieselstrasse lässt ihr Kabarettfestival „Komische Zeiten“ wieder aufleben und hat mit Josef Brustmann oder Lisa Eckhart Meister des Kabaretts und des schwarzen Humors auf dem Programm.

Esslingen - Ja darf man das denn noch sagen? In der Welt des Kabaretts lautet die Antwort ganz klar: Ja! Wer sich von Zwängen der Political Correctness lösen möchte, sich über Veganerwitze und paranoide Verschwörungstheoretiker amüsiert und offen ist für verborgene Zusammenhänge zwischen Dj Ötzi und Joseph Goebbels, hat an vier Abenden in der Dieselstrasse in Esslingen die Möglichkeit dazu. Von Mittwoch, 8. November bis Samstag, 11. November, brechen hier endlich wieder „Komische Zeiten“ an. Noch gibt es Karten für das Kabarettfestival, das nach Jahren wiederbelebt wird.

Den Auftakt macht Josef Brustmann am Mittwochabend mit seinem Programm Fuchs-Treff – nix für Hasenfüße“. Der aus Oberbayern stammende Kabarettist ist wahrlich ausgefuchst. Von ihm gibt es nicht nur schlaue Texte, sondern auch Musik. Er spielt Gitarre, doch AC/DC’s „Highway to hell“ lieber auf der Zither.

Mit Lösungen sämtlicher irdischer Probleme

Am Donnerstag gibt Lisa Eckhart ihr Programm „Als ob Sie Besseres zu tun hätten“ zum Besten. Die 25-jährige Österreicherin und Gewinnerin des Prix Pantheon 2017 verspricht einen Abend „feinster Verstörungstheorien“ und will die „verborgenen Zusammenhänge“ zwischen ISIS und ÖSIS, Rassenhass und Angela Lansbury sowie DJ Ötzi und Joseph Goebbels erläutern. Zudem verspricht sie, zumindest laut Ankündigung, die Lösungen sämtlicher irdischer Probleme. Musikalisch umrahmt wird ihr Auftritt von Gerhard Polacek und Reiner Hiby, die Songklassiker aus dem „Goldenen Wiener Herz“ beisteuern.

Wann wurde aus „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ eigentlich „Selfie, Smoothie und Spotify“ ist eine von vielen wichtigen Fragen, die das weibliche Duo Suchtpotenzial am Freitag stellen. Ihr Programm „ESKALATIOOON!“ schreit nur so nach Konflikten, die die Musikerinnen Julia Gámez Martin und Ariane Müller aufarbeiten oder eher abarbeiten werden.

Zum samstäglichen Festivalabschluss gibt es einen flotten Dreier. Dieser besteht aus der Liedermacherin Christin Henkel und ihrem Programm „Juhu berühmt! Ach nee, doch nich’“, Olaf Bossi mit „Glücklich wie ein Klaus“ und dem Kölner Liedermacher und Satiriker Friedmann Weise, der in seinem Programm „Die Welt aus der Sicht von schräg hinten“ betrachten wird.