Das Trafohäuschen soll begrünt werden. In diesen Bereich soll auch ein Kiosk kommen. Das Dreieck könnte in drei Bereiche geteilt werden: Sport, Spiel und Gärten. Foto: Neth, Jugendrat

Der Jugendrat stellt seine Vorschläge für die Neugestaltung der Elisabethenanlage im Sanierungsgebiet 28 vor. Die Jugendlichen wünschen sich zum Beispiel Platz für Volleyball und Boule und einen Kiosk.

S-West - Der Jugendrat will die Elisabethenanlage attraktiver machen. Die Gelegenheit ist günstig, denn die dreieckige Grünfläche zwischen Bismarck-, Hasenberg-und Elisabethenstraße liegt wie der benachbarte Bismarckplatz im Sanierungsgebiet 28. Derzeit werden auch vom Forum lebendiger Westen Vorschläge von Bürgern für das Gebiet gesammelt.

Der Jugendrat hat sich in mehreren Workshop-Sitzungen über die künftigen Nutzungsmöglichkeiten für die Elisabethenanlage Gedanken gemacht. Die Grundidee der Jugendlichen: Die Fläche soll für alle Generationen etwas bieten. Die Vorschläge stellte Benjamin Koch kürzlich stellvertretend für den Jugendrat im Bezirksbeirat vor.

Das Dreieck will der Jugendrat in verschiedene Bereiche einteilen. Darin sind Aufenthalts- und Sportflächen für Jugendliche sowie Spielflächen für Kinder enthalten. Außerdem sollen in einem Teil der Anlage Gartenfreunde einen Platz haben, an dem sie Blumen und Tomaten ziehen können. Außerdem liegt die Villa Elisa, die derzeit als Kita genutzt wird, in der Anlage.

Platz für Boule und Volleyball

Einen breiten Streifen an der Hasenbergstraße wollen die Jugendlichen für sich belegen. Hier sollen sportliche Aktivitäten möglich sein. „Es gibt in der Anlage zwar schon Tischtennisplatten. Wir hätten sie aber gerne an dieser Stelle – und vor allem mehr und andere“, sagte Koch in der Sitzung des Bezirksbeirats. Auch ein Volleyballfeld hat der Jugendrat hier eingeplant. „Allerdings kein Beachvolleyball, denn der Sand würde einige Probleme mit sich bringen“, so Koch – daran haben die Jugendlichen bei der Ausarbeitung ihrer Wunschliste schon gedacht. Für Boule soll es künftig ebenfalls Platz geben.

„Wir haben im Westen viele Fußballplätze, aber keine Plätze für andere Sportarten, die für Jugendliche attraktiv sind“, begründete Koch die gewünschten Sportflächen. Auch an die Zuschauer hat der Jugendrat gedacht. Sie sollen auf begrünten Sitzstufen am Rande des Spielfeldes für Kinder Platz nehmen können und so freie Sicht auf die Sportanlagen entlang der Hasenbergstraße haben.

Die Jugendlichen wünschen sich, dass das Trafohäuschen an der Ecke Bismarck-/Elisabethenstraße begrünt wird. Diesen Bereich wollen die Jugendräte zudem durch einen Kiosk mit Außenbewirtschaftung aufwerten. „Dann kann man sich dort nach dem Sport etwas zu trinken kaufen“, argumentierte Koch. Unterhalb der Villa Elisa soll an der Seite zur Elisabethenstraße eine große Rasenfläche mit Spielfeldern für Kinder angelegt werden. Die Jugendräte haben ein Badminton-Feld eingeplant. Ansonsten soll die Grünfläche für Spiele frei verfügbar sein.

Wasserlauf entlang der Bismarckstraße?

Eine besondere Attraktion könnte ein Wasserlauf entlang der Bismarckstraße werden. „Die Baumbeete sind dort sehr groß. Man könnte sie verkleinern und dafür lieber Wasser als zusätzliches Element für die Gestaltung verwenden“, erklärte Koch. Der Wasserlauf soll demnach in ein Wasserspiel an der Bismarckstraße münden. Gartenfreunde ohne eigenen Garten sollen im Bereich der Bismarckstraße auf ihre Kosten kommen. Dort, unterhalb der Villa Elisa, sollen Beete angelegt werden, in denen jeder Urban Gardening betreiben kann.

Bei den Bezirksbeiräte aller Fraktion fanden die Vorschläge viel Beifall. Der Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle lobte den Entwurf ebenfalls. „Aber es werden sicher Bedenken von vielen Seiten kommen: Lärm, Sport, Kinder“, dämpfte er die Freude. „Es ist aber ein sehr vernünftiger Vorschlag, der als Basis für die Diskussionen dienen kann“, empfahl Möhrle.

Marcel Wolf (CDU), der selbst früher im Jugendrat West saß, forderte ebenfalls, dass der Bezirksbeirat die Pläne unterstützt. „Es wäre fatal, wenn nur Erwachsene sich Gedanken über die Zukunft machen würden. Die Jugendlichen sind die Zukunft“, sagte er. Der Bezirksbeirat beschloss deshalb einstimmig, dass das Forum lebendiger Westen und die Stadt noch vor der Sommerpause dem Gremium ihre Ideen für die Neugestaltung der Elisabethenanlage und für den Bismarckplatz vorstellen. Die Vorschläge des Jugendrates sollen denen des Forums hinzugefügt und in die Planung eingearbeitet werden.