Markus Moisl zusammen mit den Jugendfarmkindern Marissa (Mitte) und Anna an dem neuen Zaun Foto: Fritzsche

Ein neuer Zaun um die Pferdekoppel musste her: Dafür hat die Jugendfarm Riedenberg nach Geldspendern gesucht. Die Suche war erfolgreich: Nach elf Tagen war die gesamte Summe bereits zusammen.

Riedenberg - Elf Tage, dann war alles vorbei: Markus Moisl klingt immer noch ein bisschen ungläubig, wenn er davon erzählt. In elf Tagen haben sich so viele Menschen bereit erklärt, Geld für den neuen Zaun der Jugendfarm Riedenberg zu spenden, dass die erforderliche Summe schnell zusammen war.

Der Zaun um die Pferdekoppel muss erneuert werden, Teile sind sogar so alt wie die Jugendfarm selbst, nämlich 43 Jahre. Circa 5000 Euro wird der neue Zaun kosten, die Hälfte schießt die Stadt Stuttgart zu. Etwa 2500 Euro sind es aber, die die Jugendfarm selbst zusammenbekommen muss. Das ging dann aber einfacher als erwartet, als diese Zeitung darüber berichtete: „Schon am Tag nach dem Artikel sind die ersten Spenden auf unserem Konto eingegangen“, erzählt Markus Moisl. Außerdem kamen zahlreiche Anrufe und E-Mails: „Die Leute haben uns gesagt, was das für eine tolle Aktion ist“, so Moisl. „Wir wollten etwas Greifbares machen und den Leuten etwas zurückgeben.“

Jeder Spendernamen wird auf einem Holzschild verewigt

Und so gibt es nun die Zaunpaten: Jeder Spender wird mit seinem Namen auf einem kleinen Holzschild verewigt, sofern er das möchte. Die Holzschilder – „alle selbst gemacht!“, sagt Markus Moisl – werden an den neuen Zaunlatten angebracht. 25 Meter des neuen Zauns – also circa die Hälfte – stehen seit etwa einer Woche, eine Mischung aus Metall- und Holzelementen. Dass der Rest noch nicht steht, hat einen einfachen Grund: Auch der Lieferant der Metallteile ist von der Schnelligkeit der Aktion überrascht worden. „Er kommt mit der Lieferung der Metallteile nicht hinterher“, sagt Markus Moisl und gibt zu: „Da hat uns aber auch der Ehrgeiz gepackt.“ Sprich: Die Spenden trudelten ein, und das Team der Jugendfarm besorgte die benötigten Zaunteile und legte los.

Auch die Namensschilder sind alle fertig: „40 Spender und damit Zaunpaten haben wir“, so Moisl, „eine Person möchte nicht genannt werden, also sind es 39 Schilder“. Auch eine Tafel soll noch angebracht werden, auf der die Spendenaktion und die Bedeutung der Namensschilder erklärt wird. „Wir sind wahnsinnig dankbar“, sagt Moisl. „Wir wissen, dass wir im Stadtbezirk viele Freunde haben.“

Allerdings auch darüber hinaus: Bis nach Bremen gelangte die Kunde von der Zaunpatenaktion der Jugendfarm Riedenberg, sogar von dort ging eine Spende ein. Auch die Sillenbucher Adele-Winter-Stiftung hat sich mit einem größeren Betrag beteiligt. Und dann gibt es natürlich die vielen Spender vor Ort, von der Augustinumsbewohnerin bis zu den Eltern, die beim Farmcafé gespendet haben. Fünf Stuttgarter Kumpels haben Geld gespendet und auch gleich ihre Hilfe beim Zaunaufbau angeboten. „Die haben wir erst mal nicht benötigt“, sagt Markus Moisl und lacht. Vielleicht aber dann, wenn die restlichen Zaunmeter anstehen.