Die Kinder sollen am Jubiläumsfest schon auf der neuen Wikingerschaukel spielen können. Foto: Stefanie Käfferlein

Zum 75. Geburtstag des Waldheims gibt es viele Feste und eine Schaukel im Stil der kriegerischen Seefahrer.

Stuttgart-Degerloch - Insgesamt 750 Kinder genießen jährlich die Freizeiten im evangelischen Waldheim Degerloch. Und das bereits seit 75 Jahren. Das Jubiläum nahm der Diakon Jürgen Möck zum Anlass, in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung über das Treiben im Waldheim zu berichten.

Bald werden die Wikinger ins Waldheim einziehen. In Form einer riesigen Schwingschaukel, die einem Schiff der kriegerischen Seefahrer nachempfunden ist. 20.000 Euro kostet die Spezialanfertigung. Sie soll über Spenden finanziert werden. „Aufstellen werden wie sie aber schon, bevor wir das Geld zusammenhaben“, sagte Jürgen Möck. Damit die Kinder am Jubiläumsfest schon darauf schaukeln können. Er sorge sich nicht, dass das Geld zusammenkommt. „Der Verein ,Degerloch hilft‘ und die Michaelsgemeinde haben schon erste Spenden zugesagt“, berichtete Jürgen Möck erfreut.

Wir werden immer mehr zur wichtigen Betreuungseinrichtung“

Froh sei er auch über die konstanten Anmeldezahlen. Über zu wenig Interesse könne man sich nicht beklagen. Im Gegenteil: „Wir werden immer mehr zur wichtigen Betreuungseinrichtung“, erzählte Möck. Denn die Eltern seien immer häufiger berufstätig und stünden während der sechs Wochen langen Sommerferien vor einem Problem. „Oma und Opa wohnen auch oft weit weg“, ergänzte er. Selbst bei den Jugendlichen bis 14 Jahre seien die Eltern sehr froh, wenn sie während der Ferien im Waldheim gut aufgehoben sind.

Selbst wenn es eines Tages die Ganztagsschule gibt, sieht Jürgen Möck keine Gefahr für das Waldheim – entgegen der Befürchtungen der stellvertretenden Bezirksbeirätin Inka Glaser-Gallion von der CDU. Während der Sommerferien gebe es keine durchgängige Betreuung in den Schulen, deshalb werden die Eltern weiter auf das Waldheim zählen, meinte Möck. Die Einrichtung laufe gut. So gut, dass ein Imagefilm gedreht wurde, der im Juli gezeigt wird.

Neben den zwei Kinderfreizeiten in den Sommerferien werde das größte Waldheim in der Stadt Stuttgart auch anderweitig gern genutzt, berichtete Möck. Für den „Urlaub ohne Koffer“ der Senioren zum Beispiel. Grundschulen können Schulwochen im Waldheim abhalten, Schulen und Kindergärten feiern Abschlussfeste im Saal, die Kinderbibelwoche ist im Herbst zu Gast, und außer im Winter steht das Waldheim stets als Spielplatz offen. Die Bezirksbeiräte waren allesamt begeistert von der Arbeit des Waldheims.