Schweißflecken und ein Griff in die Hose: Über Bundestrainer Joachim Löw gab es im Netz hämische Kommentare. Foto: Getty Images

Dass ein Griff in die Hose um die Welt geht, damit hatte Joachim Löw vermutlich nicht gerechnet. Doch die unappetitliche Aktion war nicht der erste Fauxpas des Bundestrainers - und wahrscheinlich auch nicht der letzte.

Stuttgart - Ein Fehlgriff genügt und das Internet zeigt sich von seiner hässlichen Seite. Nach dem Spiel Deutschland gegen die Ukraine tauchten Kamerabilder auf, die Bundestrainer Joachim Löw bei wenig appetitlichen Aktionen am Spielfeldrand zeigen. Ein Griff in die Hose mit Geruchsprobe, ein paar Schweißflecken. Was live im Fernsehen nur einen Augenblick dauerte, ist in sozialen Medien für alle Zeit gespeichert und für jedermann abrufbar. Über die Körperhygiene der Komentatoren selbst ist natürlich nichts überliefert, hämisch sind die Reaktionen dennoch: "Ich kotze. Macht der das immer so? Widerlich!" schreibt einer bei Facebook und empfiehlt das Video seinen Freunden. Was niemanden interessieren müsste, wird durch die Masse der Beiträge zum Thema.

Deowerbung mit Schweißflecken

Manche stellen sogar einen Zusammenhang zum Kosmetikkonzern Beiersdorf und dessen Marke Nivea her. Denn Nivea wirbt mit Löw für verschiedene Pflegeprodukte und so taucht der Hashtag "Nivea" in einigen Beiträgen auf. Löw gibt seinen Namen, Nivea steigert den Umsatz. Was vermutlich nicht mehr als eine rein wirtschaftliche Marketingaktion ist, wird in unmittelbaren Zusammenhang gebracht, mit klarer These: "Löw wirbt für Nivea, hat aber Schweißflecke unter den Armen? Benutzt der kein Deo?" Ein wirtschaftlicher Schaden dürfte dem Konzern durch die Fauxpas des Bundestrainers aber wohl kaum entstehen. Für eine Stellungnahme zur Causa Löw war am Dienstag niemand zu erreichen.

Welche Gründe Löw für seine Angewohnheiten auch hat, bereits bei früheren Fußballspielen fingen Kameras den Bundestrainer ein, wie er in der Nase bohrte und seinen Fund verspeiste. Und auch diese Bilder wurden im Netz geteilt und sind dort abrufbar. Geändert hat Löw sein Verhalten seitdem nicht und wer genau hinschaut, wird vermutlich auch künftig mit solchen Bildern konfrontiert werden. Ein anderer Nutzer hat dazu einen gut gemeinten Ratschlag: "Er tut das richtige und konzentriert sich auf den Fußball."