Im Jemen starb eine dreiköpfige deutsche Familie. Foto: dpa

Seit fünf Jahren wurde im Jemen ein deutsches Ehepaar und dessen kleiner Sohn als Geiseln gehalten. Seitdem fehlte jede Spur von der Familie. Jetzt ist klar: Die Familie ist tot.

Seit fünf Jahren wurde im Jemen ein deutsches Ehepaar und dessen kleiner Sohn als Geiseln gehalten. Seitdem fehlte jede Spur von der Familie. Jetzt ist klar: Die Familie ist tot.

Meschwitz - Ein seit fünf Jahren im Jemen vermisstes deutsches Ehepaar und sein kleiner Sohn sind tot. Darüber habe das Auswärtige Amt die Angehörigen informiert, sagte Pastor Reinhard Pötschke als Sprecher der Familie am Dienstag. Pötschke bestätigte damit einen Online-Bericht des evangelischen Magazins „Idea Spektrum“. Dem Pastor zufolge heißt es in dem Schreiben des Auswärtigen Amtes: „Gemäß hier vorliegendem zuverlässigen nachrichtendienstlichen Aufkommen wurden Johannes, Sabine und Simon Hentschel im Verlauf ihrer Entführung im Jemen getötet bzw. verstarben.“

Geiselnehmer hatten die fünfköpfige Familie 2009 im Jemen verschleppt. Die Eltern hatten in dem Land für eine kleine christliche Hilfsorganisation gearbeitet. Die Töchter Lydia und Anna - heute zehn und acht Jahre alt - kamen im Mai 2010 frei und kehrten nach Deutschland zurück. Von den Eltern und dem damals knapp einjährigen Sohn fehlte lange jede Spur.