Dieses Bild erhoffen sich die Jazz Open-Macher trotz Corona im September vor dem Neuen Schloss in Stuttgart Foto: Opus

Das Stuttgarter Musikfestival Jazz Open trotzt der Pandemie: Statt Mitte Juli soll es Mitte September über die Bühne gehen. Allerdings sind nicht alle Künstler verfügbar.

Stuttgart - Viele große Kulturveranstaltungen werden auch 2021 Corona-bedingt abgesagt, eine aber soll stattfinden: das Stuttgarter Festival Jazz Open. Nicht zu halten gewesen wäre wohl dessen ursprünglicher Termin vom 8. bis zum 18. Juli, darum wird es in den September verlegt. „Wir spielen aller Voraussicht nach vom 10. bis zum 19. September, weil wir davon ausgehen, dass das bis dahin durch Impfung und Testen möglich sein wird“, sagt der Festivalleiter Jürgen Schlensog.

Nur Geimpfte und Getestete

Er verweist auf das Testzentrum, das gerade am Schlossplatz aufgebaut wird, dem Hauptspielort von Jazz Open. „Wir haben umfangreich recherchiert und alle Daten abgeglichen, derer wir habhaft werden konnten, von der Politik wie von Virologen und anderen Wissenschaftlern“, sagt er. „Klar ist: Wir können nur Geimpften und Getesteten Einlass gewähren.“

Fragezeichen bei den Indoor-Bühnen

Schlensog geht davon aus, „dass wir ein Festival in normalem Umfang und gewohnter Qualität auf die Beine stellen können“ – zumindest, was die Open-Air-Bühnen angeht. „Wir wollen vom 15. bis zum 19 September am Neuen Schloss spielen und vorher fünf Tage im Alten Schloss. Bei den Club-Bühnen Sparda und Bix müssen wir noch warten, denn Indoor gelten wahrscheinlich auch dann noch andere Voraussetzungen.“

Weitgehend neues Programm

Details zum Programm möchte er noch nicht preisgeben: „Wir verhandeln derzeit mit vielen Künstlern, für verbindliche Aussagen ist es zu früh“, so Schlensog. „Es wird im September aber ein weitgehend neues Programm geben, die meisten für diesen Juli geplanten Künstler wandern auf den Juli 2022. Das hat damit zu tun, dass einige ihre Tourneen für 2021 bereits abgesagt haben und im September nicht verfügbar sind.“

Man darf gespannt sein, was für Headliner er aus dem Hut zaubert, und er gibt zu: „Es ist schon eine Herausforderung. Wir wollten aber nicht einfach absagen, sondern spielen, denn wir haben die Möglichkeit, auszuweichen – und anders als bei Wochenend-Festivals wie Southside und Rock am Ring verteilen sich unsere 40 000 bis 50 000 Besucher ja auf 10 Tage und mehrere Spielorte.“