Kam, sah und spielte, obwohl er Jazz-Festivals nicht mag: Bon Geldof ist bei den Jazz Open in Stuttgart aufgetreten. Foto: Opus GmbH / Reiner Pfisterer

Viel Folk, ein wenig Rock, launische Sprüche und vielleicht doch ein bisschen Jazz: Bob Geldof hat mit den Boomtown Rats am Sonntagabend bei den Jazz Open in Stuttgart gespielt.

Stuttgart - „I know this is a Jazz-Festival“, sagt Bob Geldof am Sonntagabend auf der Bühne beim Mercedes-Museum am dritten Abend des Jazz Open. „I fucking hate Jazz!“ Nein, die Musik, die das Festival bestimmen sollte, kann der 63-jährige Ire, Folkpunker und Kämpfer für globale Gerechtigkeit, ganz und gar nicht leiden.

Das Versprechen, seinem Publikum an diesem Abend nichts als rauen Rock 'n Roll zu servieren, hält er aber auch nicht ganz ein - Geldof kann zwar noch so kehlig wild schreien wie einst, als er die Songs für seine Band, die Boomtown Rats, schrieb, aber seit langem mischen sich bei ihm auch Pop und manchmal gar Experimente ein.

Er lässt sein Konzert beginnen mit seinem zweitgrößten Hit, später dann singt er auch sein berühmt bitteres Epos von der Amokläuferin, die keine Montage mag. Drum herum: Viel Folk, ein wenig Rock, launische Sprüche und vielleicht doch ein bisschen Jazz.