Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann ist entsetzt über die Pläne, den jazz-Studiengang in Stuttgart zu streichen Foto: PPFotodesign.com

Gleich doppelt entsetzt ist Stuttgarts Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann über die Vorgänge zum Jazz-Studiengang: „Zum einen ­habe ich davon erst jetzt aus den Stuttgarter Nachrichten erfahren, zum anderen wurde das nie im Hochschulrat thematisiert."

Stuttgart - Bislang ist auf der Internetseite der Stadt zu lesen: „Die Stuttgarter Jazzszene bietet ein breites stilistisches Spektrum vom traditionellen Jazz bis zur Moderne und Avantgarde. (...) Wichtige Impulse erhält die Stuttgarter Jazzszene vor allem von den Studenten und Absolventen der Stuttgarter Musikhochschule.“ Diesen Passus könnte die Stadt, die an der Entscheidung, den Studiengang zu schließen, nicht beteiligt ist, demnächst streichen. Gleich doppelt entsetzt ist Stuttgarts Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann über die aktuellen Vorgänge: „Zum einen habe ich davon erst jetzt aus den Stuttgarter Nachrichten erfahren, zum anderen wurde das nie im Hochschulrat thematisiert, dem ich seit einigen Jahren angehöre.“ Dass das Land auch in diesem Bereich sparen muss, dafür hat sie grundsätzlich Verständnis, aber: „Es gab nicht einmal ansatzweise Informationen, in welche Richtung das Ganze geht. Hier wird ein Studiengang mit einem exzellenten Ruf, mit einer ausgewiesenen wissenschaftlichen Basis und mit einer hervorragenden Vernetzung in die Szene hinein und einer späteren Top-Vermittlungsquote in den Arbeitsmarkt aufgegeben, um in Mannheim etwas zu stärken, was offensichtlich der Stärkung bedarf.“

Den Mannheimer Nöten zeigt sie sich durchaus aufgeschlossen: „Das geht doch aber nicht, indem ich an einem anderen Standort etwas kaputt mache. So zu sparen, ist einfach und nicht überzeugend.“