Derzeit prüft das Land verschiedene Möglichkeiten, um die betroffenen Bauern in Baden-Württemberg finanziell zu unterstützen (Archivbild). Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Der Wintereinbruch im April setzt den Landwirten in Baden-Württemberg schwer zu. Agrarminister Peter Hauk (CDU) rechnet mit Schäden in Millionenhöhe.

Stuttgart - Nach den besonders starken Frosteinbrüchen in der vergangenen Woche rechnet Agrarminister Peter Hauk (CDU) beim Obst- und Weinbau mit Schäden in dreifacher Millionenhöhe. „Im Vergleich zum Frostjahr 2011 ist landesweit von einem drei- bis viermal höheren Schaden auszugehen“, teilte er am Dienstag mit. Damals wurden die Ausfälle mit rund 20 Millionen Euro beziffert.

Derzeit werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, um die betroffenen Bauern finanziell zu unterstützen. Wie eine Sprecherin sagte, hält Hauk neben steuerlichen Erleichterungen weiterhin Ausgleichszahlungen für möglich. Weinbaubetriebe können in diesem Jahr zudem Anträge auf Umstrukturierung ihrer Rebflächen stellen. Im Rahmen eines EU-Förderprogramms ist ihnen ebenfalls gestattet, total geschädigte Weinberge zu roden und neu anzupflanzen.

Bereits am Montag hatte der Präsident des Weinbauverbands Württemberg, Hermann Hohl, auf weitaus höhere Schäden als 2011 spekuliert. Laut Agrarministerium sind in diesem Jahr landesweit rund 7000 von 28 000 Hektar Weinreben sowie 6000 von 11 000 Hektar Obstbauflächen stark geschädigt. In vielen Gebieten gebe es Totalausfälle, sagte der Präsident des Badischen Weinbauverbands, Kilian Schneider: „Nur wenige haben keine Schäden gemeldet.“