Die EnBW hat ihre Jahresbilanz 2012 vorgelegt. Foto: dpa

Nach dem Atomausstieg erzielte das drittgrößte deutsche Stromunternehmen EnBW 2012 einen Jahresüberschuss von 473,5 Millionen Euro.

Karlsruhe - Der Energiekonzern EnBW spürt weiter die Folgen des Atomausstiegs, stabilisiert sich aber auf niedrigem Niveau: Nach der am Freitag in Karlsruhe vorgelegten Jahresbilanz erzielte das drittgrößte deutsche Stromunternehmen 2012 einen Jahresüberschuss von 473,5 Millionen Euro.

2011 hatte die atomlastige EnBW auch wegen der Abschaltung von zwei der vier Meiler nach der Atomkatastrophe in Fukushima noch ein Minus von fast 900 Millionen Euro verbucht. Der Konzernumsatz stieg leicht auf 19,24 Milliarden Euro (plus 2,6 Prozent).

Starke Einbußen ergaben sich beim Stromabsatz: Mit 135,4 Milliarden Kilowattstunden (knapp minus 13 Prozent) wurde deutlich weniger Strom verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz bei der Stromerzeugung und beim Stromhandel gab um mehr als ein Viertel nach. Die Mitarbeiterzahl sank zum Jahresende leicht (-3,6 Prozent) auf 20 098.

Der neue EnBW-Chef Frank Mastiaux wird die Zahlen und Aussichten heute bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens erläutern. Der frühere Eon-Manager führt das Unternehmen seit Oktober vergangenen Jahres. Die EnBW ist mit ihren beiden Großaktionären, dem Land Baden-Württemberg und dem Zweckverband OEW, mehrheitlich in öffentlichem Besitz.