Erst im August hatte ein schweres Erdbeben Orte in Mittelitalien dem Erdboden gleich gemacht. Foto: dpa

Nur zwei Monate nach dem schweren Erdbeben haben am Mittwochabend zwei Erdbeben die Region in Mittelitalien erschüttert. Das Nachbeben hatte eine Stärke von 6,1. Mindestens zwei Menschen sollen verletzt worden sein.

Rom - Zwei Monate nach dem verheerenden Beben in Mittelitalien ist das Land am Mittwoch erneut von einem schweren Erdstoß und einem noch schwereren Nachbeben erschüttert worden. Das Zentrum des ersten Bebens, das eine Stärke von 5,4 gehabt haben soll und am Abend bis in die Hauptstadt Rom zu spüren war, lag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa südöstlich von Perugia. Auch die US-Erdbebenwarte gab die Stärke mit 5,4 an. Nach 21.00 Uhr berichtete das deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam von einem weiteren Beben – dieses Mal der Stärke 6,1. Bisher geht man von zwei Verletzten aus.

Erdbeben ereignete sich in der Region Marken

Laut Ansa ereignete sich das Beben um 19.11 Uhr nahe dem Ort Castelsantangelo sul Nera, einem kleinen Dorf in der Region Marken. Dort sei laut Spuri auch die Situation am kritischsten. Es fehle die Stromversorgung. Im rund 120 Kilometer entfernten Rom wurden ebenfalls Schäden registriert. In mehreren Gebäuden seien Risse festgestellt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwochabend. Nach dem Erdstoß, der gegen kurz nach 19 Uhr auch in der italienischen Hauptstadt deutlich zu spüren war, seien innerhalb von einer halben Stunde rund hundert Notrufe bei dem Zivilschutz eingegangen.

Erst Ende August war die Region von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden. Nach offiziellen Angaben kamen damals 298 Menschen ums Leben, die meisten in dem Ort Amatrice. Die italienische Regierung schätzte die Erdbebenschäden zuletzt auf rund vier Milliarden Euro. Das Land wird häufig von Erdstößen heimgesucht, die immer wieder verheerende Folgen haben.