Apple hat das iPhone X vorgestellt. Das Flaggschiff des US-Konzerns hat einiges zu bieten, ist allerdings auch sehr teuer – in manchen Region mehr, in anderen weniger. Hier gibt es einen Überblick. Foto: AFP

Während viele US-Bürger über die horrenden Preise für das iPhone X jammern, geht es noch deutlich teurer. Deutschland gehört dabei zu den Ländern, bei denen der User für das Apple-Flaggschiff am meisten zahlen muss. Einige Nationen sind da allerdings noch übler dran. Ein Überblick.

Stuttgart - Mit dem iPhone X hat Apple am Dienstagabend seinen nächsten großen Wurf vorgestellt. Da gerieten die anderen Neuheiten – die iPhone 8-Modelle, die Apple Watch Series 3 und das Apple TV 4K – mehr oder minder zur Nebensache.

Das Jubiläums-iPhone glänzt mit einem nahezu randlosen Oled-Display, kabellosem Laden und einer 3D-Gesichtserkennung, mit der das Smartphone entsperrt werden kann.

Diese Features lässt sich der Konzern aus Cupertino allerdings teuer bezahlen. In den USA schlägt die kleine 64-Gigabyte-Version mit 999 Dollar zu buche, das große 256-Gigabyte-Modell kostet gar 1149 Dollar.

Dass die Apple-Geräte außerhalb der Vereinigten Staaten generell teurer sind, ist nichts Neues, doch im Falle des iPhone X sind die Preisunterschiede schon enorm.

So kostet das Smartphone in der 64 GB-Version in Deutschland 1149 Euro, zum Vergleich der US Preis: 999 Dollar bedeuten bei derzeitigem Wechselkurs rund 835 Euro.

Bei der 256-GB-Variante ist der Preisunterschied noch größer. Kostet das iPhone X mit dem großen Speicher in den USA 1149 Dollar – was rund 961 Euro entspricht – müssen Kunden in Deutschland 1319 Euro auf den Tisch legen.

Trauriger Spitzenreiter ist Ungarn

Alles in allem müssen Käufer in Deutschland also (weit) mehr als 300 Euro mehr für das gleiche Produkt bezahlen. Ein Grund ist die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die in Deutschland gleich in den Preisen enthalten ist, in den USA sind die Preise normalerweise netto ausgeschildert, die sogenannte Sales Tax kommt erst beim Bezahlen drauf, ist in jedem Bundesstaat unterschiedlich und variiert von null bis zehn Prozent.

Wenn man nun also den Spitzensatz von zehn Prozent Sales Tax auf ein iPhone X draufschlägt, bleibt immer noch ein satter Batzen übrig, den man in den USA im Vergleich zu Deutschland spart.

Doch es geht noch schlimmer. In Italien beispielsweise kostet die 64-GB-Version 1189 Euro, die 256-GB-Variante 1359 Euro. – immerhin 40 Euro mehr als in Deutschland.

Auch im nördlichen Europa müssen die Käufer tief in die Tasche greifen, in Schweden kostet das kleine iPhone X rund 1203, das große etwa 1381 Euro. Ähnliche Preise werden in Dänemark aufgerufen.

Trauriger Spitzenreiter ist Ungarn. Dort kostet das iPhone X mit dem kleinen Speicher etwa 1238 Euro, das iPhone mit dem großen Speicher rund 1423 Euro – sage und schreibe mehr als 400 Euro teurer als in den USA.

In Spanien und Frankreich muss man übrigens nur etwas mehr als in Deutschland berappen (1159 bzw. 1329 Euro).

Außerhalb Europas sind die Preise eher moderat. So kostet das kleine iPhone X in Singapur rund 1023 Euro – mehr als hundert Euro weniger als in Deutschland, das große schlägt mit etwa 1172 Euro zu buche – fast 150 Euro weniger als bei uns. Die Preise in Australien sind ähnlich.

Bei diesen teils horrenden Preisunterschieden könnte sich für den einen oder anderen potenziellen Käufer sogar ein Trip in die USA lohnen ...