Hartmut Mildenberger freut sich auf seine neue Aufgabe. Foto: Waltraud Daniela Engel

Hartmut Mildenberger tritt im Mai seine Pfarrstelle in der evangelischen Kirchengemeinde an.

Sonnenberg - Noch sind die Bücherregale nicht ganz gefüllt und der Schlüssel für die Eingangstür des Pfarramtes ist auch noch nicht übergeben. Dafür platzt der Terminkalender von Pfarrer Hartmut Mildenberger schon fast aus allen Nähten. „Ich befinde mich quasi auf Abschiedstournee“, sagt Mildenberger und lacht. Bevor er am Sonntag, 8. Mai, bei einem großen Festgottesdienst in sein Amt in der evangelischen Kirchengemeinde Sonnenberg eingeführt wird, muss sich der 50-Jährige noch von seiner bisherigen Wirkungsstätte verabschieden. Von 2008 an hat Mildenberger in der Landeskirchlichen Sonderpfarrstelle für Prädikantenarbeit und Mesnerdienst gewirkt, wo er beide Zielgruppen theologisch und liturgisch ausbildete.

Geboren und aufgewachsen ist Mildenberger in Aalen. Aus einer Bäckerfamilie stammend, fand er schon früh Gefallen am Umgang mit Menschen. Neben „Weckle ausfahren“ bediente er selbstverständlich auch hinter der Ladentheke. „Nach dem Abitur war klar, dass ich einen Beruf ergreifen möchte, bei dem ich viel mit Menschen zu tun habe“, so der 50-Jährige. Geprägt durch Jugendarbeit im CVJM stand schnell der Entschluss fest, ein Theologiestudium anzufangen, um die Sache Christi weitergeben zu können.

Schon während des Vikariats auf den Fildern gewohnt

Nach dem Studium in München und Tübingen folgte das Ausbildungsvikariat in Renningen und das Pfarrvikariat in Degerloch beim damaligen Dekan Walter Blaich. „Uns hat es als Familie hier auf den Fildern wirklich gut gefallen“, sagt der Vater zweier Söhne rückblickend. Die folgenden zehn Jahre war er als Gemeindepfarrer in Aichtal-Aich tätig, bis er zuletzt als Landesmesnerpfarrer in einer befristeten Stelle arbeitete. Als er die Ausschreibung für die Pfarrstelle in Sonnenberg entdeckte, bewarb er sich. Im September vergangenen Jahres entschied sich der Sonnenberger Kirchengemeinderat, Mildenberger in die Gemeinde zu holen.

Obwohl er seine bisherige Tätigkeit als spannend empfunden habe, freue er sich auf die neuen Herausforderungen. „Mir hat ein klein wenig die Vielfalt des Gemeindepfarramts gefehlt“, sagt Pfarrer Mildenberger und ergänzt: „Ich freue mich darauf, die Menschen der Gemeinde bei den Kasualien begleiten zu dürfen.“ Gänzlich neu ist ihm auch die enge Zusammenarbeit mit dem Kindergarten. Dass der Gemeindepfarrer in Sonnenberg auch gleichzeitig sozusagen der Vorsitzende des Kindergartens ist, sei für ihn eine reizvolle Aufgabe. „Deshalb war es mir auch wichtig, die Kinder beim Investiturgottesdienst dabei zu haben“, sagt er.

Gereizt habe ihn vor allem, für alle Generationen da zu sein: von der Taufe über die Konfirmation und Trauung bis hin zur Beerdigung. Zudem sei er nach der kurzen Zeit schon begeistert, in welch aktive Gemeinde er nun kommt. Schließlich stehen auch spannende Projekte an: Die Feierlichkeiten anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Gemeinde münden direkt in das Lutherjahr 2017.

Vor der Investitur von Pfarrer Hartmut Mildenberger steht aber neben einigen organisatorischen Dingen auch noch ein privates Ereignis an: Sein jüngerer Sohn Clemens wird konfirmiert. Und danach ist sicher auch noch ein wenig Zeit, das Bücherregal vollständig zu füllen.

Investitur am 8. Mai

Der Festgottesdienst am Sonntag, 8. Mai, anlässlich der Investitur von Pfarrer Hartmut Mildenberger beginnt um 10.45 Uhr in der evangelischen Kirche Sonnenberg an der Johannes-Krämer-Straße 24. Dekan Dr. Wolfgang Röhl führt Mildenberger in sein Amt ein. Nach dem Gottesdienst sind die Gemeindemitglieder zu einem persönlichen Kennenlernen bei Linsen und Spätzle eingeladen.