Die Stadt investiert dieses Jahr vor allem in den Grundstückserwerb Foto: factum/Weise

Der Etat für das Jahr 2012 gilt als Rekordhaushalt. Die Finanzplanung ist 55 Millionen Euro schwer. Im März wird im Gemeinderat schlussendlich über den Haushalt abgestimmt.

Renningen - Der Gemeinderat hat während der Haushaltsdebatte am Montag Zustimmung zu der städtischen Finanzplanung 2012 signalisiert. Freie Wähler, CDU, SPD, Grüne und die Frauen für Renningen waren sich fraktionsübergreifend einig, dass die Verwaltung einen soliden, aber rekordverdächtigen Haushaltsplan aufgestellt habe. Einige der Fraktionen brachten Anträge ein.

Die Renninger Christdemokraten dringen beispielsweise darauf, die Verwaltung solle mit der Bahn über eine Fuß- und Radwegunterführung an der Malmsheimer Straße verhandeln. So könne eine Verbindung für Läufer und Radfahrer zum Naherholungsgebiet Süd geschaffen werden. Ferner solle die Internetverbindung in Malmsheim verbessert und bei den übergeordneten Behörden darauf gedrungen werden, den Lückenschluss der Bundesstraßen zu vollenden. Die Frauen für Renningen brachten ebenfalls mehrere Anträge vor. Sie regten beispielsweise an, den Bau des neuen Schulgebäudes an der Friedrich-Schiller-Schule so schnell wie möglich zu vollenden und ein Rauchverbot an Spielplätzen anzuordnen und durchzusetzen.

Renninger Haushalt so voluminös wie nie

„Wir werden diese Anträge und Hinweise bald in den zuständigen Ausschüssen besprechen“, sagte Helmut Holzmüller, der Fachbereichsleiter Finanzen im Renninger Rathaus. „Voraussichtlich im März wird der Gemeinderat dann noch einmal über den Finanzplan sprechen und schlussendlich darüber abstimmen.“

Der Renninger Haushalt ist so voluminös wie nie. 55 Millionen Euro wird das Gesamtwerk voraussichtlich schwer sein, darunter 34 Millionen Euro im Verwaltungs- und 21 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Vor allem die weit reichenden Investitionen sind der Grund für die großen Summen, mit denen die Renninger jonglieren.

Investition in Grundstücke und Bauprojekte

Etwa 13 Millionen wollen sie in den Erwerb von Grundstücken stecken, weitere sieben Millionen Euro fließen in Bauprojekte. So muss beispielsweise Grund und Boden für das Wohngebiet Schnallenäcker II erworben werden, außerdem stehen in dem Areal Erschließungskosten an. Auch die Erweiterung des Gewerbegebietes Raite II, die Verschönerung des Ortskerns von Malmsheim und der südlichen Bahnhofsstraße sowie Bauten entlang der S-Bahn-Linie kosten viel Geld.

„Die Planung und Erschließung zur Ansiedlung des neuen Bosch-Entwicklungszentrums zahlt das Unternehmen selbst“, so der Bürgermeister Wolfgang Faißt. Es gebe dazu städtebauliche Verträge.