Seit dem vergangenen Sommer werden fünf Elektro-Autos im Einsatz als Taxis getestet. Mitfahren kann man jedoch nur in vier Mercedes- B-Klasse-Modellen. Das fünfte, ein Vito E-Cell, ist als Frachttaxi im Einsatz. Foto: StN

Die Region Stuttgart profitiert von den Förderprogrammen des Bundes und des Landes in Sachen Elektromobilität. Insgesamt gut 80 Millionen Euro sind seit 2009 in Projekte im Ballungsraum geflossen. Unter anderem in ein Projekt mit elektrisch betriebenen Taxis.

Stuttgart - Knapp 56 Millionen Euro davon werden bis Ende 2015 in 35 Projekte des Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg investiert, das in Stuttgart und Umgebung sowie in Karlsruhe stattfindet. Rund 100 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft steuern weitere 54 Millionen Euro bei, um die Anwendung von Elektromobilen zu testen und für die Bürger sichtbar zu machen. Mit dem Projekt werden Elektrofahrzeuge in Firmen- und Behördenflotten, für Paketlieferdienste oder städtische Schmutz- und Schneeräumdienste bezuschusst. Unterstützt werden auch Aktivhäuser, die überschüssigen Strom in E-Autos leiten.

Etwa 2000 E-Fahrzeuge wollen die Koordinatoren der Landesagentur für Elektromobilität und der regionalen Wirtschaftsförderung auf die Straße bringen. Mehr als die Hälfte seien bereits im Einsatz. Bei Antragstellung war auch schon von 3100 Fahrzeugen die Rede. Allerdings sind nur 35 von ursprünglich geplanten 41 Projekten zustande gekommen. Weitere vier kamen in anderen Förderprogrammen unter.

Der Weg zu den anvisierten Zielen ist bei der Elektromobilität weit. Von 2010 bis 2020 soll der landesweite Bestand an Elektroautos von damals 306 auf 100 000 ansteigen. Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) spricht sogar von 200 000, Hybridmodelle mit Elektroanschluss inbegriffen. Ende 2014 gibt es allein in der Region Stuttgart bisher gut 5500 Fahrzeuge beider Kategorien, 1929 davon sind nach Angaben der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) reine E-Autos.

„Bundesweit liegen wir damit an der Spitze“, wähnt WRS-Geschäftsführer Walter Rogg die Region dennoch „auf einem guten Weg“ in Sachen Elektromobilität. Nach einer Erhebung unserer Zeitung vom vergangenen Jahr gehören nur fünf Prozent der in der Anschaffung teuren Elektroautos in Stuttgart Privatleuten.