Der heimische Computer und das Telefon stehen gerade besonders im Visier von Betrügerbanden. Foto: dpa

Neue Fälle von Internetkriminalität in und um Stuttgart: Die Täter agieren unter anderem im Namen von Paketdiensten.

Neue Fälle von Internetkriminalität in und um Stuttgart: Die Täter agieren unter anderem im Namen von Paketdiensten.

Stuttgart - Der heimische Computer und das Telefon stehen gerade besonders im Visier von Betrügerbanden. Die Tarnung der Täter wird immer raffinierter – um Schadprogramme zu installieren oder fremde Kontodaten auszuspähen. Eine Auswahl der neuesten Maschen.

Die DHL-Sendung: Bei einer Bewohnerin im Stuttgarter Westen landet überraschend eine E-Mail: „Die für Sie bestimmte Sendung wurde an DHL übergeben“, heißt es. „Weitere Informationen über den Sendungsstatus stehen Ihnen durch die direkte Statusabfrage über folgenden Link zur Verfügung.“ Die Betroffene wundert sich, sie hat nirgends eine Warensendung bestellt. Den Klick auf weitere Informationen macht sie zum Glück nicht. Er hätte in die Falle geführt. Die Sendung 220268857055 enthält übrigens einen Fehler: Sie soll angeblich am 15. Januar zugestellt werden – aber 2013.

Der Microsoft-Mann: In Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen), aber auch im Rems-Murr-Kreis häufen sich bei der Polizei die Anzeigen über seltsame Anrufe. Ein angeblicher Mitarbeiter des Konzerns Microsoft in Kalifornien versucht am Telefon den Opfern vorzutäuschen, dass es auf ihren Computern Probleme mit Lizenzen oder Schadprogrammen gebe. Er bietet ein Programm an, mit dem solche sogenannten Trojaner beseitigt werden könnten.

Was er wirklich will, wird spätestens dann klar, wenn es um die Bezahlung geht. Das Opfer soll 150 Euro an eine Western Union Bank zahlen oder den Betrag einfach online überweisen. Wie viele darauf hereingefallen sind, ist unklar. „Von denen, die sich bisher bei uns gemeldet haben, ist zum Glück niemand reingefallen“, so ein Polizeisprecher.

Die Vodafone-Rechnung: Die E-Mail liest sich für Mobiltelefon-Besitzer alarmierend. „Ihre neue Rechnung“ beträgt 426,61 Euro, heißt es in der Nachricht, die scheinbar von Vodafone stammt. Wer das angehängte Dokument öffnet, tappt freilich in die Trojaner-Falle und lädt sich Schadprogramme herunter. Es lohnt der Blick auf den Absender: Es handelt sich um eine offenbar manipulierte Mail-Adresse eines Mitarbeiters der österreichischen Gemeinde Röschitz.