Die Wohngebäude im Stadtteil Asemwald verfügen noch über alte Leitungen. Darunter leidet die Geschwindigkeit des Internets. Nun sollen neue Glasfaserleitungen verlegt werden. Foto: Cedric Rehman

Die Wohnblocks im Asemwald erhalten Glasfaserleitungen. Die Eigentümerversammlung hat das entschieden. Die alten Leitungen hatten Probleme bei der Telefonie und eine langsame Internetverbindung verursacht.

Asemwald - Das Leiden mit den Leitungen soll ein Ende haben. Eine Eigentümerversammlung der drei Wohnhäuser im Asemwald hat sich dafür entschieden, die Gebäude mit Glasfaserleitungen auszustatten. Die Arbeiten sollen Mitte des Jahres beginnen, sagt Siegfried Grossmann von der Hausverwaltung. Anfang des kommenden Jahres sollen die Bewohner des Asemwalds dann über schnelles Internet verfügen. Wie viel die Verlegung der neuen Leitungen kosten wird, will Grossmann nicht sagen. Die Kosten würden über eine höhere Gebühr finanziert, meint er.

Bereits vor einigen Jahren hätten die Eigentümer über Glasfaserleitungen für den Asemwald diskutiert. Damals gab es in der Versammlung ein ablehnendes Votum. „Warum die Eigentümer das damals nicht wollten, dürfen sie mich nicht fragen“, sagt Grossmann.

Probleme beim Telefonieren

Dass sich die Meinung vieler Bewohner inzwischen geändert hat, könnte mit den Klagen über eine schlechte Internetverbindung und Probleme beim Telefonieren zu tun haben. Bewohner berichten, dass der Telefonanschluss immer wieder tot ist. Eine Bewohnerin schildert im hausinternen Medium „Asemwald intern “ sogar, wie ihr Telefon einmal geklingelt habe und sie unfreiwillig das Gespräch zweier anderer Bewohner belauscht habe, ohne dass diese etwas gemerkt hätten. Datenrechtlich sei dies jenseits von Gut und Böse, beklagte sie in dem Anwohnermagazin. Ein Techniker der Telekom habe ihr zudem gesagt, sie müsse sich entscheiden zwischen einem funktionierenden Telefon oder schnellerem Internet, da die Leitungen in dem Gebäude veraltet seien. Bei Messungen sei eine tatsächliche Geschwindigkeit der Datenübertragung von 1,5 Megabit pro Sekunde festgestellt worden.

Fritz Franck vom Bewohnerarbeitskreis „Wir im Asemwald“ hält die Erneuerung des Leitungssystems für dringend geboten. „Die alten Leitungen sind 45 Jahre alt, so alt eben wie der Asemwald“, meint er. Er persönlich komme mit der Geschwindigkeit des Internets zurecht, sagt er. „Ich höre auch eher Klagen wegen Problemen beim Telefonieren“, sagt er.

Dennoch hält Franck es für im Interesse aller Eigentümer, dass rasch ein schnelles Internet zur Verfügung steht. Denn die bestehenden Leitungen würden es denjenigen erschweren, die ihre Immobilie verkaufen wollten. „Niemand kann jüngeren Interessenten eine Wohnung schmackhaft machen, wenn Internet und Telefon nicht den heutigen Standards genügen“, sagt Franck.