Sebastian Badea macht Werbung mit Trickfilmelementen. Foto: Siri Warrlich

Animierte Figuren gibt es nicht nur im Kino – sondern auch in der Werbung. Sebastian Badea zum Beispiel macht Werbung mit Trickfilmelementen. Wie das in Deutschland ankommt, erklärt Badea zu Gast im Festivalzelt der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten.

Stuttgart - Von der Filmakademie Ludwigsburg in die Werbebranche: Diesen Weg ist Sebastian Badea gegangen. Denn mit Animationsfilmen kann man Geschichten, die sich rund um Produkte ranken, in kurzer Zeit erzählen. Sobald zu viel Humor ins Spiel kommt, würden viele deutsche Kunden aber skeptisch, beobachtet Badea. „Vieles wird sich in Deutschland noch nicht getraut“, sagt Badea. „Die Leute wollen ernst genommen werden.“

Produkte empfehlen

Zum Beispiel bei Werbung für Waschmaschinen: In Deutschland werde noch immer stark darauf gesetzt, dass Menschen in Werbefilmen Produkte empfehlen. Dass es auch anders geht, bewies Badea mit einem Film für einen türkischen Waschmaschinenproduzenten: Zwei Rugby-Teams treten gegeneinander an. Nach dem Match muss das Verliererteam in zwölf Minuten alle Trikots waschen. Mit dieser Geschichte zeige die Firma, wie schnell ihr Produkt ist – ohne dass es explizit ausgesprochen werden muss. „Jeder Türke kannte den Spot“, sagt Badea über den Clip, den seine Stuttgarter Agentur „unexpected“ gemacht hat.

Doch wird Werbung dank neuer Technologien wie Virtual Reality bald nicht mehr nur auf dem TV-Bildschirm zu sehen sein, sondern im öffentlich Raum auf Gebäude oder sogar Menschen projiziert werden? Badea bezweifelt das. „Die Leute müssen die Freiheit behalten, welchen Bildern sie sich aussetzen“, sagt Badea. Wer in der Fußgängerzone zufällig etwa ein Firmenlogo auf den Rücken projiziert bekomme, fühle sich dagegen vor den Kopf gestoßen, glaubt Werbeexperte Badea. Solche Ideen könnten also vorerst Gedankenspielerei bleiben.