Kinderfest mit OB Fritz Kuhn (li.) auf dem Marktplatz Foto: Lichtgut/Hoschek

Das Interkulturelle Kinderfest hat gezeigt, wie bunt Stuttgart sein kann. Vereine und Institutionen haben auf die Rechte von Kindern aufmerksam gemacht und dabei ganz nebenbei Berührungsängste abgebaut.

Stuttgart - Wo gehört Deutschland hin? Die sechsjährige Maja weiß es genau und legt das Puzzleteil zielsicher an die vorgesehene Stelle des Europapuzzles. Mit Kroatien wird das schon schwieriger. Doch nach kurzem Ausprobieren findet sie auch dafür den richtigen Platz. Für Kinder hatte das zweite Interkulturelle Kinderfest auf dem Marktplatz einiges zu bieten: vom Kinderschminken über das Basteln von hawaiianischen Blumenketten bis zum Fahrradparcours der Polizei. Den wollte auch Finn ausprobieren. „Mein Fahrrad daheim ist viel größer“, stellte er erst einmal fest und kurvte dann flink um die Hütchen und über die Rampen.

Veranstalter wollen Stuttgarts Vielfalt aufzeigen

Organisiert wurde das Kinderfest vom Kinderbüro der Stadt Stuttgart, dem Deutsch-Türkischen Forum (DTF), der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft und dem Stadtjugendring. Schirmherr ist Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der die Besucher am Sonntagnachmittag begrüßte. „Alle Kinder, die in Stuttgart leben, sind in erster Linie Stuttgarter Kinder“, sagte Kuhn. 170 Nationen leben in der Stadt, 120 Sprachen werden gesprochen. „Stuttgart ist interkulturell. Das macht unsere Stadt aus. Jeder, der hier ist, gehört dazu“, so der OB.

„Wir wollen zeigen, wie vielfältig und bunt Stuttgart ist“, sagte Kerim Arpad, Geschäftsführer des DTF. Aufgabe des Vereins, wie auch des Kinderfests, sei es, Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen zu ermöglichen. „Wir wollen damit auch Berührungsängste abbauen“, sagte Wolfgang Kunze, Vize-Vorsitzender des Deutsch-Türkischen Forums.