Der Blick vom Bahnhofssteg auf das neue IHK-Gebäude an der Jahnstraße – vom Bahnhof aus ist man in fünf Minuten dort. Foto: IHK/Carlucci

Anfang Mai ist die IHK in ihren Neubau an der Jahnstraße gezogen. Der schicke Funktionsbau ist das genau Gegenteil des bisherigen Domizils – und das ist auch gut so, wie die Mitarbeiter und die Geschäftsführung finden.

Göppingen - Charme hat sie, die alte Villa in der Franklinstraße, in der die IHK bis Mai residierte. „Aber sie werden hier wohl niemanden finden, der nicht froh über den Umzug ist“, sagt der IHK-Geschäftsführer Peter Saile. Denn das bisherige Domizil sei nicht besonders für die Büro-Nutzung durch die rund 25 Mitarbeiter geeignet gewesen. „Der eine saß in einem Zimmer im Keller, der andere im Obergeschoss“, erzählt Saile. darunter habe die Kommunikation natürlich gelitten. Außerdem habe es auch deutlich zu wenig Räume für Veranstaltungen gegeben. Während der rund viermonatigen Prüfungszeit seien alle Räume belegt gewesen. „Und wir waren, was andere Veranstaltungen angeht, quasi lahmgelegt“, ergänzt der stellvertretende Geschäftsführer Gernot Imgart.

In Zukunft muss sich die IHK keine Sorgen mehr machen, dass Veranstaltungen während der Prüfungszeit nicht möglich sein könnten. Denn der Neubau an der Jahnstraße wird im Erdgeschoss von einem großzügigen Veranstaltungsraum und dem danebenliegenden Foyer dominiert. Raumteiler erlauben Flexibilität: Veranstaltungsraum und Foyer können gemeinsam genutzt werden, oder der große Raum wird abgetrennt und bei Bedarf in kleinere Sektionen unterteilt. Eine mit einer Lärmschutzwand von der Straße abgeschirmte Terrasse ergänzt den Veranstaltungsbereich. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses befinden sich mehrere Prüfungsräume, damit sich Abschlussprüfungen und Veranstaltungen künftig nicht mehr gegenseitig behindern. Zum Schluss kommen Lagerräume und ein Archiv.

5,5 Millionen Euro Gesamtkosten

Das Obergeschoss des Gebäudes ist größtenteils den Mitarbeitern vorbehalten. Es gibt einen Empfangsbereich, in dem Besprechungen abgehalten werden können und weitere Konferenzräume für Treffen mit Externen oder kleinere Seminare für Geschäftsleute. Der Rest des Geschosses ist den IHK-Mitarbeitern vorbehalten. „Endlich konnten wir die Mitarbeiter so zusammensetzen, wie es von ihren Aufgaben her sinnvoll ist“, sagt Saile. So sitzen beispielsweise diejenigen, die für die Themen Aus- und Weiterbildung zuständig sind erstmals alle zusammen. Und statt in der alten Vier-Quadratemeter-Küche zusammengepfercht zu sein, können die Mitarbeiter nun eine großzügige Küche und eine Dachterrasse nutzen.

„Wichtig ist auch, dass wir im Kostenrahmen geblieben sind und alles rechtzeitig fertig geworden ist“, sagt Saile mit Blick auf die offizielle Einweihung. Insgesamt hat die IHK 5,5 Millionen Euro für das verkehrsgünstig gelegene Grundstück neben dem Parkhaus Jahnstraße und den Neubau investiert.

Auch aus anderen Kreisen kommen Unternehmer zu Veranstaltungen

Dass man neuerdings gut mit dem Auto und der Bahn erreichbar ist, scheint sich schon herumgesprochen zu haben. Es gebe immer mehr Unternehmer, die auch aus anderen Landkreisen, sogar aus Heidenheim und Aalen zu Veranstaltungen nach Göppingen kommen würden, berichtet Imgart. Für viele sei das neue IHK-Haus der Wirtschaft in Göppingen wegen der vielen Baustellen und Verkehrsbehinderungen auf dem Weg nach Stuttgart nun eine echte Alternative, wenn es etwa darum gehe, Informationsveranstaltungen der Industrie- und Handelskammer zu besuchen.

Die Bauzeit betrug 13 Monate, der Baubeginn war im April 2016. Der Umzug in die neuen Räume mit einer Gesamtfläche von 1350 Quadratmeter war Anfang Mai abgeschlossen. Die alte Villa in der Franklinstraße ist bereits verkauft worden. Die Räume mit 800 Quadratmetern Fläche werden auch künftig als Büros genutzt.