Und flieg: ein Mops auf direktem Weg ins kühle Wasser Foto: factum/Weise

Hunde im Becken, Hunde auf der Rutsche, Hunde überall – der letzte Tag im Ludwigsburger Freibad gehörte ganz den Vierbeinern. Und wie man in unserer Bildergalerie sehen kann: Bello und Co. verhalten sich im Schwimmbad kaum anders als Menschen.

Ludwigsburg - Chlor raus, Hunde rein – eigentlich ist das Ludwigsburger Freibad schon seit einer Woche geschlossen. Aber wie schon im vergangenen Jahr haben die Betreiber, die Stadtwerke, auch diesmal noch einen Tag drangehängt. Der allerdings allein den Vierbeinern gehörte, für Menschen galt am Samstag: Becken betreten auf eigene Gefahr. Denn das Wasser ist ungechlort.

Ansonsten war alles wie immer. Lebewesen, die schnurgerade Bahnen schwimmen oder kreuz und quer, die sich vor der Wasserrutsche drängeln, gegenseitig nass spritzen und ärgern oder größtes Vergnügen daran haben, mit Anlauf ins Becken zu springen – was Menschen gerne machen, machen Hunde offensichtlich genauso gerne. Nur das einige Tiere am Samstag das Prinzip der Rutsche nicht ganz verinnerlicht hatten und verzweifelt versuchten, von unten nach oben zu kommen statt umgekehrt. „Für meinen ist das hier der größte Spaß, den man sich überhaupt vorstellen kann“, erzählte eine junge Frau, während ihr Golden Retriever sehr vergnügt durchs Wasser pflügte.

Die Einnahmen werden komplett gespendet

Premiere für das Hundeschwimmen war im vergangenen Jahr, und die war enorm erfolgreich: damals kamen 230 Hunde. Diesmal dürften es am Ende deutlich mehr gewesen sein, denn schon Vormittags verstand man ob des Gebells sein eigenes Wort nicht mehr. „Das boomt“, sagt Karina Lech von den Stadtwerken. Damit die Veranstaltung keine Spuren im Bad und auf den Wiesen hinterlässt, wurden reichlich Kotbeutel verteilt. Die Besitzer achten sehr darauf, da wird nichts zurück bleiben“, versicherte Lech. Eine andere Empfehlung haben die Zweibeiner weit weniger beachtet. Einige Herrchen und Frauchen haben es nicht ausgehalten, ihren Hunden beim Schwimmen nur zuzusehen – und sind trotz fehlender Desinfektionsmittel im Wasser selbst in die Becken gestiegen.

Die Einnahmen aus dem Hundebadetag, im vergangenen Jahr immerhin 600 Euro, spenden die Stadtwerke an eine Tierschutzorganisation.