Jetzt kommt es noch darauf an, wie weit das Wasser spritzt: ein Teilnehmer des Arschbombenwettbewerbs. Foto: fri

Am Samstag, 26. Juli, hat das Höhenfreibad Killesberg das 75-jährige Bestehen mit einer Party gefeiert. Höhepunkt des Programms war dabei zweifellos der Arschbombenwettbewerb des Jugendrats Nord.

S-Nord - Der Höhenpark ist in diesem Jahr zu seinem 75. Geburtstag mit einer Ausstellung im Stadtarchiv in Cannstatt geehrt worden. Das Höhenfreibad Killesberg, das auch 1939 eröffnet wurde, zelebrierte am Wochenende sein 75-jähriges Bestehen. Bei freiem Eintritt für alle hieß es am Samstag: „Party in Sicht“.

Von 1938 bis 1939 hatte die Stadt Stuttgart das seit 1925 existierende Licht- und Luftbad Schillerhöhe zum Höhenfreibad Killesberg umbauen lassen. Architekt war Werner Gabriel. Damals gab es drei unterschiedliche Preislisten: Entscheidend für die Höhe des Eintrittsgeldes war der Wohnort des jeweiligen Besuchers. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Höhenfreibad 1950 wieder eröffnet. Im Frühjahr diesen Jahres ist eine umfassende Sanierung mit Kosten von 3,1 Millionen Euro fertiggestellt worden.

Der Jugendrat Nord organisiert den Wettbewerb

Für Stimmung sorgte beim Fest am Samstag zunächst die afrikanische Folkloregruppe der Mali-Kinderhilfe, die in leuchtend blauen und gelben Gewändern traditionelle Tänze aufführte. Ebenfalls auf dem Programm: ein kleiner Pool auf der Liegewiese, in dem Kinder in Miniaturbooten Kapitän spielen konnten und ein begehbarer Laufball sowie Live-Musik. Außerdem zeigten Nachwuchsartisten des „Zimt und Zauber“-Projekts vom Kinder- und Jugendhaus Degerloch und Friedrichsbau Varieté ihr Können – unter anderem auch als Luftakrobaten im Tuch vom Sprungturm hängend. Höhepunkt des Programms war aber zweifellos der Arschbombenwettbewerb des Jugendrats Nord.

Zu gewinnen gab es Luftmatratzen und Schwimmringe

Die Jugendlichen hatten schon länger vorgehabt, sich an der Freibadparty zu beteiligen. Woher schlussendlich die Idee zum Arschbombenwettbewerb gekommen war, konnte nicht ergründet werden. „Es kommt auf die Technik an und darauf, wie sehr das Wasser spritzt“, meinte Jugendrätin Antonia, die gemeinsam mit ihren Kollegen Cornelius, Paul, Flo und Tabea sowie Kirsten Maiba vom Kinder- und Jugendhaus Nord auch zur Jury gehörte. Zwölf Preise hatten die Jugendlichen besorgt, für mehrere Durchgänge und zwei Altersklassen. Die bestanden aus Luftmatratzen, Schwimmringen und anderem Freibadzubehör, das gleich im Höhenfreibad zum Einsatz kommen konnte.

Obwohl sich im ersten Durchgang aufgrund des wechselhaften Wetters nur zögerlich Teilnehmer finden ließen, waren diese umso enthusiastischer dabei. Als sie sich in den besten Arschbomben und Bauchklatschern versuchten, sammelte sich einiges an Zuschauern an, so dass das Interesse an den nächsten Runden gesichert war.