Clubbetreiber „Sloggi“ Find mit dem Pokal des Boa Soccer-Cups Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Einmal im Jahr treffen sich Mitarbeiter von Stuttgarter Clubs und Restaurants auf Einladung von Boa-Macher Werner „Sloggi“ Find zum gemeinsamen Hobby-Fußballturnier am Kräherwald. So auch am Sonntag.

Stuttgart - Für gewöhnlich legt DJ Ciki K. in Clubs auf. Am Sonntag liefert er auf dem MTV-Gelände am Kräherwald den Soundtrack zum Boa Soccer Cup. Zumindest unter den Zuschauern am Spielfeldrand lösen die funky Beats zusätzlichen Bewegungsdrang aus.

Auf dem Rasen gilt die ungeteilte Aufmerksamkeit dem runden Leder. Zehn Mannschaften messen sich bei der vierten Auflage des Fußballturniers miteinander, das unter der Schirmherrschaft des ehemaligen VfB- und Nationalspielers Thomas Berthold steht und einem Familientreffen der Stuttgarter Gastro-Szene gleicht: Die Teams vertreten Restaurants und Bars wie Al Campo, Amici oder Schwabenwelt. Dem Sieger winkt eine Feier im Dinkelacker-Partymobil.

„In unserem Job ist es manchmal schwierig, etwas zusammen zu unternehmen“, sagt Eddy Belvoir, der das Trikot des CBC trägt. „Wenn andere weggehen, sind wir am Arbeiten.“ Umso mehr freut er sich, dass er Romulo Kuranyi wiedergetroffen hat. Der spielt zwar für das H’ugo’s, Rivalität gibt es außerhalb der zwei mal acht Minuten Spielzeit aber nicht. „Die Atmosphäre ist sehr freundschaftlich“, bestätigt der kleine Bruder von Kevin Kuranyi. „Wir sind hier, um zusammen ein bisschen Spaß zu haben.“

Das ist ganz im Sinne von Werner „Sloggi“ Find. Der Boa-Chef hat das Fußballfest, das er vor Jahrzehnten schon einmal initiiert hatte, 2014 nach längerer Pause wiederbelebt. „Auch dank der Kooperation mit Wulle ist das eine schöne Sache“, urteilt er. „Der Sponsor ermöglicht es uns sogar, Gutes zu tun.“ Pro verkaufter Flasche Wulle-Bier geht dieses Jahr ein Euro als Spende an die Wheelers, das Rollstuhl-Sport-Team des MTV Stuttgart.

Die Auftaktklatsche für das Boa-Team, ein 0:8 gegen die Kollegen aus der Cavos Taverna, nimmt Find gelassen: „Wir haben zumindest Erfahrung gewonnen“, scherzt er. „Ich habe Sloggi schon gesagt, er solle nach Hause fahren und seine Fußballschuhe holen“, kommentiert Steffen Wöckner die Niederlage. Er stand in alten Zeiten selbst im Zeichen der Schlange auf dem Platz und gerät regelrecht ins Schwärmen: „Damals konnte die Boa auf 35 Spieler zählen. Zeitweise war auch ein eigener Fotograf dabei. Das Auftreten hatte richtig Stil, fast wie bei einer Profitruppe.“ Andererseits verzeichnet Wöckner einen Zuwachs an sportlichem Ehrgeiz: „Wir waren damals selten nüchtern, wenn wir gespielt haben“, gesteht er lachend, „heute sehe ich da mehr Siegeswillen.“