Juckende Augen und eine laufende Nase sind die unangenehmen Symptome des Heuschnupfens. Foto: dpa-Zentralbild

Die Feinstaubbelastung in Stuttgart setzt vor allem den Allergikern zu. Die Zahl der an Heuschnupfen Leidenden steigt rasant. In unserer Bildergalerie haben wir Tipps zusammengestellt, mit denen man die Symptome in den Griff bekommen kann.

Stuttgart - Der Frühling ist da, die Temperaturen werden milder und es grünt und blüht an jeder Straßenecke – was viele Menschen erfreut, bedeutet für andere eine Qual. Denn im Frühling beginnt für Allergiker die Leidenszeit mit juckenden Augen, laufender Nase, Niesanfällen oder sogar mit Asthma. Noch ist die Lage harmlos: Pappel, Ulme, Erle, Weide und auch die besonders gefürchtete Birke sind in der Region Stuttgart bei den aktuell kühlen Temperaturen und bei Regen kaum unterwegs.

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Doch mit dem schönen Frühlingswetter startet dann auch die Pollen-Saison.

Immer mehr Stuttgarter sind von Allergien betroffen

Die Zahl der von Heuschnupfen Betroffenen steigt rasant, wie eine Auswertung der Krankenkasse AOK-Filiale in Stuttgart-Böblingen zeigt.

Im Vergleich der 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise weist Stuttgart demnach die zweithöchsten Behandlungszahlen beim so genannten Heuschnupfen auf und verzeichnet außerdem hohe Steigerungsraten: Suchten im Jahr 2012 noch rund 8350 AOK-Versicherte wegen Heuschnupfen einen Arzt auf, waren es 2015 bereits 9953. Auch der Anteil derer, die an allergischem Asthma leiden, ist erheblich angestiegen: von 4079 im Jahr 2012 auf 5194 im Jahr 2015. Damit hat die Zahl der Betroffenen innerhalb von drei Jahren um 27 Prozent zugenommen. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen: „Wir können schließlich nur die Betroffenen erfassen, die sich auch tatsächlich beim Arzt behandeln lassen“, erklärt Christian Kratzke, Geschäftsführer der AOK Stuttgart-Böblingen. Von den Allergien seien deutlich mehr Frauen als Männer betroffen. Außerdem beobachtet man bei der AOK einen sprunghaften Anstieg im Jugendalter, vor allem die Zehn- bis 24-Jährigen sind betroffen. „Leider bleiben bei Kindern die Allergien oft zu lange unerkannt“, sagt Kratzke. Ab einem Alter von 25 Jahren sinkt die Erkrankungsrate dann wieder.

Feinstaubbelastung macht Allergikern zu schaffen

Bei der AOK sieht man als Grund für die zunehmenden Allergien in erster Linie die Feinstaubbelastung in Großstädten. Bekanntermaßen ist Stuttgart von dieser Belastung besonders betroffen. Das Kohlendioxid in der Luft kann zu einer höheren Konzentration der Allergene in den Pollen beitragen. Generell setzt sich bei Allergien das Immunsystem mit heftigen Reaktionen gegen eigentlich ungefährlichen Stoffe in der Umwelt zur Wehr. Neben Pollen gehören auch Tierhaare, Milben, Hausstaub oder Schimmelpilzsporen dazu. Für gesunde Menschen ist dies kein Problem: Das Immunsystem ignoriert die Pollen und andere Umweltstoffe einfach.

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