Um die „Herr der Ringe“-Figuren Gollum (im Bild) und Co. dreht sich alles in den nächsten Tagen in Tübingen. Foto: dpa

Eine ganze Woche Fantasy versprechen die Macher der Tübinger Tolkien-Tage. Zu Lesungen, Vorträgen, Workshops und Rollenspielen rund um Märchen, Fantasyliteratur und Mittelalterkult werden Besucher aus ganz Deutschland erwartet.

Tübingen - Mit einem Kurs zum Ringe-Schmieden haben die Tübinger Tolkien-Tage begonnen. „Es geht nicht nur ums Konsumieren, sondern auch ums Machen“, sagte Organisator Wolfgang Wettach zum Konzept der Fantasy-Woche. Sie ist nach dem britischen Autor John Ronald Reuel Tolkien benannt, der in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden wäre. Für Fans seines berühmtesten Werks „Der Herr der Ringe“ war das Ringe-Schmieden ein würdiger Auftakt. Um Kreativität geht es auch bei einem sogenannten Story-Slam am Samstag, bei dem Fantasyfans mit selbst geschriebenen Geschichten gegeneinander antreten.

Bis Sonntag erwartet Wettach vom ausrichtenden Tübinger „Verein der Freunde Myras“ Hunderte Besucher zu Lesungen, Vorträgen, Workshops und Rollenspielen rund um Märchen, Fantasyliteratur und Mittelalterkult. Die Tübinger Tolkien-Tage gibt es alle fünf Jahre seit 1987. Einen jährlichen Tolkien-Tag gibt es in Geldern (Nordrhein-Westfalen).

Bedeuten die Fantasytage, der Realität zu entfliehen? „Ich fliehe nicht aus dieser Welt, ich versuche sie zu gestalten“, sagte Wettach. In Fantasiewelten könne man Gesellschaftsmodelle entwerfen und durchspielen. Fantasy funktioniere so gut, weil dabei wie im Märchen mit Figuren gearbeitet wird, die die Menschen bewusst und unbewusst ansprechen.