Foto: Piechowski

15.000  Schlagerfans feiern den Auftritt von Andrea Berg in der neuen Aspacher Arena.  

Aspach - "Heimspiel" hat Schlagersängerin Andrea Berg ihren Auftritt in der nagelneuen Aspacher Comtech-Arena betitelt. 15.000 Fans kamen zum Konzert am Samstag. Das umgebaute Stadion hat die Feuertaufe problemlos bestanden.

Das Erscheinen des Stars gegen 20.45 Uhr im Dämmerlicht der Arena gleicht der Generalprobe zur Wiederkehr des Messias: Von Abertausenden schmachtender Blicke begleitet und umrahmt von weißen Luftballons senkt ein Kran die Sängerin vom Himmel auf die Bühne. Dort kommt Andrea Berg ohne Umschweife zur Sache. Zum Konzertauftakt präsentiert die 45-jährige gelernte Krankenschwester im aparten grünen Kleid mit viel Beinfreiheit zu wallendem rotem Haar den Schlagerklassiker "Ich liebe das Leben". Und das verzückte Publikum wiegt sich dazu im Takt. Bis gegen Mitternacht begeistert Andrea Berg ihr Publikum mit Balladen von Liebe, Sehnsucht und Schmerz, um dann wieder, vom Kran gezogen, in die Lüfte zu entschweben. Danach erhellt ein Feuerwerk die Nacht über dem Stadion - der Schlusspunkt der ersten Großveranstaltung in der neuen Arena.

Wer es am Samstag gegen 15 Uhr bis Aspach, Rems-Murr-Kreis, geschafft hat, findet die gut ausgeschilderte Comtech-Arena mühelos. Problemlos verlaufen auch das Zuweisen der Parkplätze und das Dirigieren der Massen in das jüngst für rund 10 Millionen Euro mit überdachten Rängen und ökologischen Standards versehene Bauwerk. Weil manche der zu Parkplätzen umfunktionierten Wiesen etwa 1,5 Kilometer von der Arena entfernt liegen, gibt es für Senioren und Behinderte Pendelbusse. Auch die Kartenkontrolle am Eingang verläuft im Verhältnis zum gewaltigen Ansturm zügig, so dass es keine großen Staus gibt. Langsam, aber stetig ergießt sich der Publikumsstrom durch die Pforten in die Arena. Kein Zweifel: Beim sechsten Open-Air-Konzert von Andrea Berg im heimischen Aspach haben die 300 Helfer alles im Griff.

Im weiten Oval der Arena stehen bereits Tausende und wiegen sich im Takt der Marc-Fischer-Band, die mit der Gruppe Fantasy das Vorprogramm bestreitet. Sie wird launig von Michael Branik moderiert. Der Radio-Profi von SWR 4 garantiert für den reibungslosen Ablauf des Programms. Weil das Fernsehen das Konzert aufzeichnet, warnt er die Gäste vor Nebenwirkungen: "Achten Sie darauf, dass sie nicht bei der falschen Dame stehen."

Von den Qualitäten Andrea Bergs zeigt sich Branik überzeugt: "Sie ist die bekannteste Künstlerin in Deutschland. Ich schätze sie sehr als Mensch, und deshalb ist sie mir auch als Sängerin sympathisch." Auch von der Arena ist Branik angetan: "Hier herrscht ein tolles Flair." So sehen es auch die Gäste. "An Andrea Berg fasziniert mich alles", sagt Harald Simmer aus Kaiserslautern. Er ist Mitglied im Andrea-Berg-Fanclub Wuppertal, welcher der älteste der Republik sein soll. "Sie hat eine unglaubliche Ausstrahlung, ist sozial engagiert und auf dem Boden geblieben."

Von den Fans profitiert die umliegende Gastronomie. Rund 500 von ihnen nächtigen im Hotel des Veranstalters Uli Ferber. Er ist nicht nur Hotelier, sondern auch Berater von Profifußballern wie Mario Gomez oder Alexander Hleb und nicht zuletzt der Ehemann von Andrea Berg.