Die Schüler testeten Fabian Gersters Torwartfähigkeiten beim Elfmeterschießen. Foto: Sandra Hintermayr

Hegel-Schüler haben einen Rap für die Kickers gedichtet und Besuch von Fabian Gerster bekommen. Der Fußballer sprach von seiner sportlichen Leidenschaft, seinem zweiten Standbein und seinen Zielen.

Vaihingen - Die Kickers sind gut und haben viel Mut, nach jedem Training gibt’s Maultaschen-Food“ – so beginnt der Rap, den die Schüler der Klasse 5c des Hegel-Gymnasiums für die Stuttgarter Kickers gedichtet haben. Zu der Aktion aufgerufen hat der Kickers-Sponsor und Maultaschenhersteller Bürger im vergangenen Jahr. Aus allen Einsendungen wurde der Video-Beitrag der Hegelianer unter die fünf Gewinner gewählt und die Schüler durften sich über Besuch von Fabian Gerster freuen, der bis Ende dieser Saison für die Kickers gespielt hat.

Ein Kickers-Spieler zum Greifen nah

Zur Begrüßung führten die 25 anwesenden Schüler dem Abwehrspieler ihren Rap vor. Anschließend löcherten sie Gerster mit Fragen. „Wolltest du schon immer Fußballer werden?“ – „Was war euer größter Erfolg?“ – „Verdienst du damit Geld?“ – „Wer ist dein Vorbild?“ – „Wer ist dein Lieblingsspieler in der ersten Bundesliga?“ – „Bist du mit den anderen Spielern der Kickers befreundet?“ – „Wer war euer stärkster Gegner?“

Ein zweites Standbein ist auch für den Profi wichtig

Gerster nahm sich die Zeit, alle Fragen zu beantworten. „Ich habe schon gekickt, als ich noch klein war, und obwohl ich immer schon davon geträumt habe, Profi-Fußballer zu werden, wollte ich nach einer Berufsorientierung in der Schulzeit erst einmal Polizist werden.“ Sein Lieblingsspieler in der Bundesliga sei Arjen Robben. „Und ja, wir verdienen Geld damit. Wir müssen ja auch unsere Wohnung zahlen“, sagte Gerster. Als Highlight seiner Karriere bezeichnete Gerster den Aufstieg von der vierten in die dritte Liga vor drei Jahren. In der vergangenen Saison spielten die Kickers sogar um den Aufstieg in die zweite Liga. „Was wir diese Saison nicht ganz geschafft haben, wollen wir nächste unbedingt erreichen“, sagte Gerster. Schwerster Gegner sei in der vergangenen Saison der Bundesligist Borussia Dortmund gewesen, dem die Kickers im DfB-Pokalspiel gegenüberstanden. „Die waren wirklich stark. Aber bei solchen Spielen kann man viel lernen.“ Ganz wichtig bei solchen Partien sei die Unterstützung durch die Fans im Stadion, ermutigte Gerster die Schüler. Da Profi-Fußballer meist nur aktiv spielen, bis sie etwa Mitte 30 sind, sei es wichtig, ein zweites Standbein zu haben. „Ich habe beispielsweise nebenher Sport und Betriebswirtschaftslehre in Tübingen studiert.“ Nach seiner aktiven Karriere könnte sich Gerster vorstellen, im Fußball-Management zu arbeiten.

Im Anschluss an die Fragerunde zeigte Gerster den Jugendlichen ein paar Fußballtricks, und die Schüler testeten seine Torwartfähigkeiten beim Elfmeterschießen. Danach gab Gerster Autogramme und begleitete die Schüler anschließend zum gemeinsamen Maultaschen-Essen in die Schulkantine.