BER-Technik-Chef Jörg Marks muss seinen Posten räumen. Foto: dpa-Zentralbild

Erst wird die geplante Eröffnung der Hauptstadtflughafens BER erneut verschoben, jetzt muss auch der Technik-Chef Jörg Marks gehen.

Berlin - Das Krisenprojekt Hauptstadtflughafen BER ist in weiteren Turbulenzen. Kurz nach der erneuten Verschiebung der für Ende des Jahres geplanten Eröffnung wechselte die Geschäftsführung am Donnerstag ihren Technikchef und Projektleiter aus. Jörg Marks werde mit sofortiger Wirkung durch den Ex-Geschäftsführer der Deutsche-Bahn-Tochter Projektbau, Christoph Bretschneider, ersetzt, teilte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld mit. „Für die schwierigen Aufgaben, die noch vor uns liegen, ist Christoph Bretschneider der richtige Mann.“

Ende Januar hatte Mühlenfeld einräumen müssen, dass der neue Flughafen im Süden Berlins auch 2017 nicht eröffnet wird. Auslöser der erneuten Verschiebung war der Schließmechanismus von Türen im Zusammenwirken mit der Brandschutzanlagen. Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD), der auch Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft ist, hatte daraufhin ein „Erkenntnisproblem“ in der Flughafengesellschaft ausgemacht.

Verschiebungen sprengen auch den letzten Kostenrahmen

Mühlenfeld hatte jedoch zugesichert, dass der Flughafen jetzt 2018 startbereit sein soll. Jetzt erklärte er, es sei notwendig, die schwierige Konstellation mit den Unternehmen und den Sachverständigen zu lösen. „Außerdem müssen die Voraussetzungen für eine planmäßige und verlässliche technische Inbetriebnahme geschaffen werden.“

Der BER hat schon eine Reihe von Verschiebungen hinter sich. Im Jahr 2012 waren schon Einladungen zur Eröffnung verschickt worden. Gesellschafter und Eigentümer des Projekts sind die Länder Berlin und Brandenburg (je 37 Prozent) sowie der Bund (26 Prozent). Durch die neuen Verzögerungen wird der Bau auch den letzten Kostenrahmen von 5,4 Milliarden Euro nicht mehr halten können.