In der Nacht zum Mittwoch greift die Polizei am Hauptbahnhof Stuttgart erneut Menschen aus Syrien und Afghanistan auf. Foto: www.7aktuell.de | Andreas Friedrichs

Nachdem am Dienstag insgesamt mehr als 120 Asylsuchende nach Stuttgart gekommen sind, zählt die Bundespolizei am Mittwoch nun 71. Die Beamten sind trotzdem gefordert.

Stuttgart - In der Nacht zum Mittwoch und im Verlauf des Mittwochs sind insgesamt 71 Flüchtlinge in Stuttgart angekommen. Am Dienstag waren es noch mehr als 120 gewesen.

Wie die Bundespolizei mitteilt, kamen die hauptsächlich aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und dem Irak stammenden Menschen mit einem Zug aus Richtung München am Stuttgarter Hauptbahnhof an. Nachdem sie um Asyl gebeten hatten, wurden sie in der alten Post am Bahnhof registriert und anschließend mit einer Anlaufbescheinigung zur Lea (Landeserstaufnahmestelle) nach Karlsruhe weitergeleitet.

Polizei weiterhin gefordert

In der Nacht zum Mittwoch kamen schon 68 Flüchtlinge an. Weniger als in der Nacht zuvor, jedoch ist die Polizei weiterhin gefordert. "68 ist ja auch keine kleine Zahl", sagte ein Sprecher. Der Zustrom von mehr als 120 Flüchtlingen innerhalb kurzer Zeit stellte die Polizei am Dienstag vor erhebliche Probleme: Die Beamten hatten doppelt so viel Personal wie sonst, aus ganz Baden-Württemberg wurden Kräfte in Stuttgart zusammengezogen, zwei Polizeireviere mussten vorübergehend schließen.

Weitere Kontrollen in Zügen

Auch in der Nacht zum Donnerstag wollen die Beamten wieder die Züge aus München kontrollieren. Dabei würden die Polizisten das Zugpersonal nach Auffälligkeiten befragen, sagte ein Sprecher. Teilweise bekämen sie auch Hinweise von den Kollegen aus Ulm. Aufgrund der beschränkten Kapazitäten dort könne die Bundespolizei nicht alle Flüchtlinge vor Ort registrieren - und lasse sie nach Stuttgart weiterfahren.