Senioren sollten beim Kauf von einem Smartphone einiges beachten Foto: Fotolia

Mit interaktiver Grafik - Tastenhandy oder Smartphone? Kleines Tastenfeld, Miniatur-Schrift und komplexe Bedienung machen das Telefonieren mit Handys für Ältere schwer. Experten erklären, worauf es beim Kauf der Mobilfunkgeräte ankommt.

Smartphone oder Tastenhandy? Schon von dieser Frage sind viele Senioren überfordert. Experten raten daher sich schon vor dem Kauf über Vor- und Nachteile zu informieren. Smartphones bieten den Vorteil, dass man Emails schreiben, mit den Enkeln Bilder austauschen und es als Navigationsgerät im Auto nutzen kann.

Stiftung Warentest hat aber festgestellt, dass diese Fülle an Möglichkeiten gerade Ältere überfordert. Für diese eignen sich Tastenhandys, mit denen man hauptsächlich telefoniert, aber dennoch Kurznachrichten, Sms genannt, schreiben kann. Nach Meinung der Warentester eignen sich vor allem Klapphandys für Ältere: Diese Modelle bieten viel Platz – für Tastatur und Display, passen aber zusammengeklappt in jede Tasche. Ein weiterer Vorteil: Der Klappmechanismus ist eine unkomplizierte Tastensperre. Viele Hersteller bieten aber auch spezielle Seniorenhandys an.

Welcher Handy-Typ bietet welchen Vorteil? Klicken Sie sich durch unsere interaktive Grafik.

„Wer sich klar gemacht hat, welches Handy es sein soll, weiß auch welcher Vertrag in Frage kommt“, sagt Frank Leyhausen von der Deutschen Seniorenliga. Ältere, die nicht im Internet surfen oder Apps, spezielle Anwendungen, nutzen, brauchen keinen Pauschaltarif für das Internet. Wer nur telefonieren und Sms schreiben will, kommt auch mit einer Prepaidkarte zu recht. Leyhausen rät, sich vor dem Kauf mit Freunden zu unterhalten: „Vielleicht können sie Geräte empfehlen, die gut zu bedienen sind.“ In jedem Fall sollten sich Senioren vor dem Kauf über aktuelle Modelle auf dem Markt umfassend informieren.

Beim Kauf ist es wichtig, dass man sich Zeit nimmt und beraten lässt. „Oft hilft es, wenn man Kinder oder Enkel mitnimmt, die sich besser auskennen“, sagt Leyhausen. Das Wunschhandy sollte ausgiebig getestet werden. Wie liegt es in der Hand? Ist der Display groß genug und die Schrift gut lesbar? Wer ein Hörgerät hat, sollte das beim Kauf erwähnen: „Um zu testen, ob das Handy mit dem Hörgerät kompatibel ist, einfach mal jemanden anrufen “, sagt der Experte Leyhausen.

An das neue Handy sollte man sich langsam herantasten und sich nicht überfordern. „Sonst liegt das neue Smartphone nach drei Wochen in der Ecke“, sagt Leyhausen. Für Smartphones mit dem Betriebssystem Android gibt es Apps, die die Bedienung einfacher machen. „Die Volkshochschulen bieten auch oft Kurse im Umgang mit dem Smartphone an“, sagt er.