Von der Fachkraft für Speiseeis ist Fingerspitzengefühl gefragt. Foto: dpa

Früher wurde vieles ausschließlich von Hand gefertigt. Heute übernehmen oft Maschinen die Produktion. Aber auch sie müssen von Hand gebaut und bedient werden. Daher entstanden in den letzten Jahren viele neue Handwerksberufe.

Stuttgart - Früher wurde vieles ausschließlich von Hand gefertigt. Heute übernehmen oft Maschinen die Produktion. Aber auch sie müssen von Hand gebaut und bedient werden. Daher entstanden in den letzten Jahren viele neue Handwerksberufe.

Fachkraft für Speiseeis

Von der Fachkraft für Speiseeis ist Fingerspitzengefühl gefragt – und zwar nicht nur bei der Produktion von Eis, sondern auch im Umgang mit den Kunden in den Cafés und Eisdielen. Die ersten beiden Lehrjahre der dreijährigen Ausbildung entsprechen daher denen der Fachkraft im Gastgewerbe. Erst im dritten Jahr steht dann das Eis im Fokus. Neben Creme- und Fruchteis stellt die Fachkraft für Speiseeis auch Saucen und Waffeln her und denkt sich neue Eiskreationen aus. Dafür muss sie kreativ sein und einen guten Geschmackssinn haben. Doch auch Bürotätigkeiten gehören zu ihrem Alltag: Die Fachkraft für Speiseeis muss den Lebensmittelbedarf planen, über die Ausgaben Buch führen und den Preis für das Eis festlegen. Nach Feierabend darf sie sich dafür die eine oder andere Kugel genehmigen.

Mechatroniker

Viele Maschinen haben heute mechanische, elektronische und digitaltechnische Komponenten – das heißt, sie arbeiten mechatronisch. Genau da kommt der Mechatroniker ins Spiel: Er ist Mechaniker, Elektrotechniker und Informatiker in Personalunion. Als Fachmann entwirft er selbst die Komponenten und Geräte, die er später installiert und wartet. Für die dreieinhalbjährige Ausbildung sind Mathematik- und Informatikkenntnisse sowie ein gewisses Technikverständnis deswegen unabdinglich. Zu den Arbeitsfeldern des Mechatronikers gehören die Elektro- und die Stahlindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Kfz-Branche.

Fahrradmonteur

Fahrräder bauen und sie mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aufrüsten: So sieht der Alltag des Fahrradmonteurs aus. Daneben wartet und repariert der Fahrradmonteur aber auch alte Räder und berät seine Kunden beim Kauf. Dafür muss er sich gut auskennen – ganz gleich, ob es sich um Rennräder oder E-Bikes handelt. Über die neuesten Entwicklungen am Markt informiert sich der Fahrradmonteur im Internet, mit Fachmagazinen und auf Fahrradmessen. Manchmal stellt er Ersatzteile für die Reparatur auch selbst her, wenn sie gerade nicht verfügbar sind – Vorstellungskraft und Geschicklichkeit sind für die zweijährige Ausbildung daher von Vorteil. Der Fahrradmonteur kümmert sich aber nicht nur um Fahrräder: Nicht motorisierte Rollstühle fallen ebenfalls in sein Aufgabengebiet.

Sportfachmann

Mitglieder und Kunden informieren, beraten und betreuen – auf den ersten Blick sieht die Stellenbeschreibung des Sportfachmannes nicht sehr sportlich aus. Zu seinen Hauptaufgaben gehören etwa das Erstellen von Trainingsplänen und die Ernährungsberatung. Trotzdem sollte der Sportfachmann sportlich sein. Denn nur dann kann er als Trainer aus eigener Erfahrung sprechen. Darüber hinaus sollte er in der Lage sein, Menschen zu motivieren und auf sie einzugehen. Neben seiner beratenden Tätigkeit entwickelt der Sportfachmann Konzepte für Trainings- und Sportangebote. Er organisiert Sportveranstaltungen und Wettkämpfe und kalkuliert die dafür anfallenden Kosten. Seine dreijährige Ausbildungszeit bereitet den Sportfachmann auf die Tätigkeit im Sportverein oder im Fitnessstudio vor.

Rollladen-Mechatroniker

Energiesparen und Sicherheit stehen für den Rollladen- und Sonnenschutz- Mechatroniker im Vordergrund. Mit gut platzierten Rollläden und Markisen kann er im Sommer Hitze abhalten und dadurch die Kühlkosten mindern. Im Winter sorgen gut geschützte Türen und Fenster dagegen dafür, dass das Gebäude nicht zu viel Wärme verliert. Oft halten Rollläden auch Einbrecher ab. Für die Anfertigung von Rollläden, Jalousien und Markisen bespricht der Rollladen- und Sonnenschutz-Mechatroniker individuelle Wünsche mit seinem Kunden. Danach entwirft er Zeichnungen und Skizzen am Computer – das heißt, er sollte für die dreijährige Ausbildung gestalterisches Talent mitbringen. Die Anlagen montiert der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker dann direkt vor Ort. Regelmäßige Außeneinsätze sind Teil des Jobprofils – auch für die Instandhaltung und Wartung der Steuerungsanlagen. Die Fabrikation von Roll- und Scherengittern sowie Rolltoren gehört ebenfalls zum täglichen Geschäft.