Ralf Ulmer blickt auf 25 Jahre als Vorsitzender des Handharmonika-Spielrings Möhringen zurück. Foto: Rebecca Stahlberg

Ralf Ulmer ist seit 25 Jahren der Vorsitzende des Handharmonika-Spielrings Möhringen. Nach all der Zeit zieht er ein durchweg positives Resümee und blickt freudig in die Zukunft.

Möhringen - Für einen Akkordeonschüler recht spät, erst mit zwölf oder 13 Jahren, hat Ralf Ulmer mit dem Unterricht begonnen. „Den Verein Handharmonika Spielring gab es damals schon. Ich habe sie öfters bei Veranstaltungen spielen sehen und wollte das auch gerne lernen“, erzählt der 54-Jährige. Seit 25 Jahren ist er nun der Vorsitzende des HSM und denkt gerne an seine Anfänge zurück.

Gelernt hat er beim ehemaligen Dirigenten Heinz Oettinger. „Es hat mir großen Spaß gemacht, war aber gar nicht so einfach zu meistern“, erzählt er. Vorteilhaft sei es gewesen, den Unterricht im Verein und in einer Gruppe zu bekommen. „Das war von der Motivation her nicht schlecht. Hatte man einen Durchhänger, wurde man von den anderen mitgezogen“, beschreibt er. Recht schnell habe er außerdem die Möglichkeit gehabt, in der Gruppe zusammen vor Publikum aufzutreten. Bevor Ulmer 1989 zum Vorsitzenden gewählt wurde, war er fünf Jahre lang als Stellvertreter tätig. Wie kam es zu seinem Engagement? „Ich bin irgendwie hineingewachsen“, sagt er. “Es stand ein Generationenwechsel an, bei dem viele jüngere Mitglieder in die Verantwortung gekommen sind.“ Er sei eben einer von diesen gewesen.

Nach insgesamt 30 Jahren im Vorstand des HSM zieht er ein positives Resümee: „Es ist ein eingespieltes Team. Ich bekomme sehr viel Unterstützung. Anders würde es auch gar nicht gehen“, sagt Ulmer, der beruflich und privat stark eingespannt ist. Er hat eine Zahnarztpraxis in Möhringen, ist verheiratet und hat drei Kinder. Von daher sei er froh, dass er im Ersten Orchester eine Bass-Stimme spielen könne, verrät der Vorsitzende. „Da hält sich der Übungsaufwand glücklicherweise in Grenzen. Es gibt natürlich deutlich anspruchsvollere Parts.“ Sich selbst sieht Ulmer als den Koordinator im Verein, der „guckt, dass alle gut zusammenarbeiten und das Zwischenmenschliche funktioniert“.

Die Konzertreisen sollen reaktiviert werden

Der Handharmonika-Spielring veranstaltet zwei bis drei Konzerte im Jahr und tritt bei verschiedenen Gelegenheiten auf. „Dieses Jahr haben wir zum Beispiel bei der Landesgartenschau gespielt, das war ein schönes Erlebnis“, erzählt Ulmer. Was ist ihm besonders in Erinnerung geblieben? Die Jubiläumskonzerte zum 50- und 60-jährigen Bestehen, sagt er. Außerdem die Reisen ins Ausland samt der Gegenbesuche der ausländischen Orchester. „Wir waren zum Beispiel schon in Dänemark, Südtirol und Russland.“ Die Konzertreisen würde er gerne reaktivieren, sagt der Vorsitzende. Die bisher letzte ging im Jahr 2006 ins französische Manosque.

Zu seinem Jubiläum hat der Verein Ulmer ein Album mit Fotos von früher geschenkt. „Schon unheimlich, wie schnell die Zeit vergangen ist“,sagt er. Zu Beginn habe er nicht damit gerechnet, das Amt so lange inne zu haben. „Irgendwie wollen die mich nicht mehr loswerden“, scherzt er und spricht seinen Vereinsmitgliedern ein großes Lob aus: „Es funktioniert nur so gut, weil alle an einem Strang ziehen.“