Um Spuren und Vernehmungen im Handgranatenfall von Villingen-Schwenningen kümmern sich künftig zwei Teams der Polizei. (Archivfoto) Foto: dpa

Nach dem Handgranatenwurf in einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen arbeitet die Polizei nun in zwei Gruppen an dem Fall.

Villingen-Schwenningen/Rottweil - Die nach einem Handgranatenwurf auf das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft eingerichtete Sonderkommission „Container“ hat sich neu formiert. Nach Auskunft der Polizei in Rottweil vom Donnerstag wurde die SoKo Ende der vergangenen Woche in zwei Ermittlungsgruppen mit je 20 Ermittlern überführt. Der 75-köpfigen SoKo war es Ende Januar gelungen, vier tatverdächtige Männer zu ermitteln, von denen drei in Untersuchungshaft sitzen. Nach wie vor würden unzählige Spuren und Vernehmungen ausgewertet, sagte der Polizeisprecher.

Eine Ermittlungsgruppe - mit gleichlautendem Namen „Container“ - widme sich dem eigentlichen Handgranatenanschlag, hierbei gehe es um Verbrechen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Die zweite Ermittlungsgruppe ermittle wegen des Verdachts des Betrugs und des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelten. Der Tatverdacht richte sich gegen Firmen, die dem Sicherheitsgewerbe angehören, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Dazu gab es eine Razzia.

Der Anschlag mit einer Handgranate auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) geht offenbar auf einen Konkurrenzkampf von Sicherheitsfirmen zurück. Die mit Sprengstoff gefüllte jugoslawische Granate vom Typ M52, eine Kriegswaffe, war bei dem Anschlag am 29. Januar an einem Container der Wachleute aufgeschlagen, aber nicht explodiert. Verletzt wurde niemand.