Auch die sechs Tore von Gerdas Babarskas (links) halfen Bietigheim gegen die Löwen nicht. Foto: Baumann

Jetzt geht’s los: Die Handballer starten in ihr Pflichtspielprogramm – mit der ersten Pokalrunde an diesem Wochenende. Dabei hat Zweitligist Bietigheim Heimrecht, im Finale wartet ein Duell gegen den Bundesligisten TVB Stuttgart.

Bietigheim - Der Pokal hat nicht nur seine eigenen Gesetze, sondern auch seinen eigenen Modus. Zumindest im Handball. Da wird die erste Runde des Wettbewerbes zum Saison-Aufgalopp bereist zum zweiten Mal nicht in K.-o.-Form ausgespielt, sondern als Mini-Turnier mit je vier Mannschaften, wobei normalerweise jeweils ein Zweitligist in den Genuss des Heimrechts kommt.

Und so wird an diesem Samstag und Sonntag eine Vorrundengruppe in der Viadukthalle der SG BBM Bietigheim ausgetragen. Der Gastgeber trifft dabei im ersten Halbfinale am ersten Tag (17 Uhr) auf den Leichlinger TV, und der SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer sagt auf die Chancen des Turniersiegs angesprochen: „Ich denke jetzt noch gar nicht ans Finale, erst einmal müssen wir Leichlingen schlagen – das war ein sportlicher Aufsteiger in die zweite Liga.“

Der aber aus wirtschaftlichen Gründen verzichtet hat, was die Aufgabe deshalb nicht einfacher macht. Zumal die Generalprobe auch in die Hose ging. Mit 23:38 verlor der Zweitligist am Mittwochabend vor 752 Zuschauern in eben der Viadukthalle – allerdings gegen die Rhein-Neckar Löwen, den Deutschen Meister also. So gesehen war das ein „normales Ergebnis“ für Mayerhoffer, zumal seine Mannschaft den Start völlig verschlafen hatte und schnell mit 1:8 (8. Minute) zurücklag. „Da haben wir uns vom Gegner beeindrucken lassen“, sagte der SG-Trainer, der aber hinzufügte: „Wichtig war, dass wir nach etlichen Verletzungen in der Vorbereitung alle Mann an Bord hatten.“

TVB Stuttgart mit Verletzungssorgen

Das könnte sich im Pokal positiv bemerkbar machen. Denn beim vermeintlich größten Rivalen, dem TVB Stuttgart, hat das Verletzungspech zugeschlagen. Die Linkshänder Felix Lobedank und Djibril M’Bengue fallen ebenso aus wie der Spielmacher Michael Kraus und höchstwahrscheinlich auch Michael Schweikardt – also zwei Drittel des Rückraums.

Zudem hat der TVB in der Vorbereitung schon eine Niederlage gegen Bietigheim bezogen, dennoch sagt Stuttgarts Trainer Markus Baur: „Als Erstligist ist man Favorit.“ Seine Mannschaft bekommt es im zweiten Halbfinale mit dem Drittligisten MSG Groß-Bieberau/Modau zu tun, das sollte machbar sein. Und wenn es dann doch zu dem erwarteten Finale (am Sonntag, 17 Uhr) gegen Bietigheim kommt, „soll’s mir recht sein, wenn wir mit einem Tor gewinnen“, sagte Baur. Am Ende zählt eben nur das Weiterkommen – ins Achtelfinale. Das wollen natürlich auch die beiden anderen württembergischen Bundesligisten Frisch Auf Göppingen (spielt in Saarlouis zunächst gegen Heilbronn-Horkheim) und der HBW Balingen-Weilstetten (mus nach Aue) erreichen.