Überragend in Form: Frisch-Auf-Torwart Nikola Marinovic Foto: Baumann

Noch ein Schritt fehlt zum großen Glück: Nach dem 32:23-Sieg bei GWD Minden steht Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen im Viertelfinale des DHB-Pokals. Mit einem weiteren Sieg steht der EHF-Pokal-Sieger von 2011 und 2012 im lukrativen Final Four 2015 in Hamburg. Die Auslosung fürs Viertelfinale findet an diesem Samstag statt.

Minden/Leipzig - Gerd Hofele war einfach nur erleichtert: „Wir haben richtig gut gespielt und gezeigt, dass die Pleite in Bietigheim ein totaler Ausrutscher von uns war“, sagte der Geschäftsführer von Frisch Auf Göppingen. Und auch Trainer Magnus Andersson hatte nur Lob parat: „Ich bin mit unserem Spiel unglaublich zufrieden.“ Durch den Erfolg in Ostwestfalen stehen die Grün-Weißen im Viertelfinale (4. März 2015). Die Auslosung findet an diesem Samstag in der Halbzeit des Bundesligaspitzenspiels SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel (19 Uhr/Sport 1) statt. „Ich wünsche mir im Pokal endlich mal ein Heimspiel“, sagte Hofele, „schließlich sind wir nur noch einen Schritt vom Final Four entfern.“

Der 32:23(13:10)-Sieg vor nur 790 Zuschauern in Minden gelang Göppingen ohne Michael „Mimi“ Kraus. Den Spielmacher plagt ein Muskelfaserriss im Oberschenkel. Er wird frühestens im Heimspiel am 26. Dezember (17.15 Uhr) gegen den SC Magdeburg wieder am Ball sein können. Eine WM-Teilnahme in Katar rückt für den Weltmeister von 2007 damit in weite Ferne. Die Ausfälle von Kraus und Rückraumkollege Daniel Fontaine (Schambeinentzündung) kompensierte Frisch Auf durch mannschaftliche Geschlossenheit. „Unser Spiel war auf vielen Schultern verteilt“, sagte Hofele. Ein Mann ragte jedoch heraus: Torwart Nikola Marinovic hielt hervorragend. Auch Nachwuchsmann Jona Schoch (20) fügte sich glänzend ein, entlastete die Stammspieler im Rückraum und erzielte in der Schlussphase sogar noch vier Tore. Mehr Treffer gelangen nur Manuel Späth (6), Zarko Sesum (5) und Marcel Schiller (5/4).

Kein Wunder, dass Frisch Auf den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit Jona Schoch verlängern will. Sein Zweitspielrecht, das derzeit bei Drittligist SG H2Ku Herrenberg liegt, wird wohl ein Zweitligist übernehmen. Die wahrscheinlichste Option ist der TV Neuhausen/Erms.

Für den HBW Balingen-Weilstetten ist der diesjährige DHB-Pokal-Wettbewerb beendet. Der Bundesligist unterlag bei Zweitliga-Spitzenreiter SC DHfK Leipig vor 2449 Zuschauern mit 24:28 (12:16). Auch zehn Tore des griechischen Linkshänders Alexandros Vasilakis konnte die Balinger Niederlage nicht verhindern. Die ohnehin personell dezimierte Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch – auch Kreisläufer Christoph Theuerkauf war verletzt ausgefallen – schwächte sich durch zwei Rote Karten zusätzlich: Sascha Ilitsch (30.) und Niklas Ruß (45.) flogen vom Feld.

Besser machen können es die Balinger bereits an diesem Samstag (15 Uhr) in der Bundesliga. Dann geht es in der Porsche-Arena in Stuttgart gegen Aufsteiger SG BBM Bietigheim.