Ein Berg von Zuckerrüben ist auf dem Hof des Werkes der Südzucker AG in Ochsenfurt (Unterfranken): Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet der größte Zuckerhersteller eine gute Ernte. Foto: dpa

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker erhöht nach positiven Zahlen aus den ersten neun Monaten seine Jahresprognose. Gestiegene Exportmengen, eine überdurchschnittliche Zuckerrübenernte und die steigende Nachfrage nach Bioethanol beflügeln die Geschäfte.

Stuttgart - Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2017/18 (28. Februar 2018) sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn deutlich zugelegt. Die Erlöse lagen gut acht Prozent über dem Vorjahreszeitraum bei 5,3 Milliarden Euro. Zu dem Anstieg trugen vor allem die Segmente Zucker – mit gestiegenen Exportmengen – sowie Cropenergies (Bioethanol) bei, teilte das Mannheimer Unternehmen am Donnerstag mit. Im Segment Spezialitäten sei der Umsatz dagegen nur moderat angestiegen, im Segment Frucht lag er auf Vorjahresniveau. Das operative Konzernergebnis legte in den ersten neun Monaten um 17,4 Prozent auf 384 Millionen Euro zu.

Überdurchschnittliche Erträge bei Zuckerrüben erwartet

Eine überdurchschnittliche Ertragserwartung beim Rübenanbau, beflügelt durch einen mäßig warmen Sommer und ausreichende Niederschläge, stimmt die Verantwortlichen für den Rest des Jahres zuversichtlich. Insgesamt werde die Gruppe voraussichtlich knapp 36 Millionen Tonnen Zuckerrüben (Vorjahr: 28,6) zu 5,7 (Vorjahr: 4,4) Millionen Tonnen Zucker verarbeiten. Den positive Ausblick und die Entwicklung in den ersten drei Quartalen nimmt die Führung des M-Dax-Konzerns zum Anlass, ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht anzuheben: auf eine Spanne zwischen 6,9 und 7,1 Milliarden Euro. Bisher waren die Mannheimer von einem Jahresumsatz zwischen 6,7 und 7,0 Milliarden Euro ausgegangen (Vorjahr: 6,5 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis soll sich unverändert in der Bandbreite von 425 bis 500 Millionen Euro bewegen. 2016/17 lag es bei 426 Millionen Euro.