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Im Rosensteinpark sind die Rohre des S21-Grundwassermanagements angezündet worden.

Stuttgart-Ost: Aus noch unbekannter Ursache ist es am Sonntagmorgen im Rosensteinpark im Stuttgarter Osten gegen 7.45 Uhr zum Brand eines Stapels gelagerter Wasserleitungsrohre gekommen, die für das S21-Grundwassermanagement vorgesehen waren, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit.

Dietrich verurteilt "Akte der Gewalt aufs Schärfste“

Stuttgart 21“-Projektsprecher Wolfgang Dietrich reagierte entsetzt auf den Fall. „Wir verurteilen solche Akte der Gewalt aufs Schärfste“, betonte er. Ein solcher Angriff auf das Eigentum der Bahn sei auch ein Angriff auf den Willen der Mehrheit der Baden-Württemberger, die bei der Volksabstimmung „eine klare und eindeutige Antwort gegeben“ hätten. Jeder Mensch habe ein Recht auf seine Meinung, aber keinem stehe zu, seine Meinung mit Gewalt durchzusetzen. „Egal wie man zum Projekt steht, sollten alle die demokratischen Werte respektieren“, forderte Dietrich.

Mehrere Anrufer hatten dichten Qualm unterhalb des Schlosses Rosenstein aufsteigen sehen und daraufhin die Rettungsdienste alarmiert. Rund 40 kunststoffummantelte Metallrohre, die auf einem umzäunten Lagerplatz aufgestapelt waren, wurden offenbar von Unbekannten in Brand gesetzt. Eine Selbstentzündung sowie eine technische Ursache können nach den bisherigen Erkenntnissen ausgeschlossen werden. Fachleute des Branddezernats haben die Ermittlungen aufgenommen. Auch ein Brandmittelspürhund war im Einsatz. Die Höhe des Sachschadens ist bislang nicht abschätzbar.

Zusammenhang mit Kabelbrand in Rosensteintunnel?

Ein Zusammenhang mit Stuttgart 21 nimmt die Polizei an. Ob ein Zusammenhang mit dem Brand an der Kabeltrasse des Rosensteintunnels am 17. Februar besteht, ist derzeit nicht bekannt, kann aber laut Polizei nicht ausgeschlossen werden. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0711/8990-5461 entgegen.