Mit dem Schuljahr 2019/2020 am Ende? Die Albschule in Degerloch hat wohl keine Zukunft. Foto: Blohmer

Am 13. April hat die Stadtverwaltung dem Verwaltungsausschuss offiziell vorgeschlagen, Alb- und Filderschule miteinander zu verschmelzen. Inoffiziell ist dies schon länger bekannt.

Degerloch - Die geplante Verschmelzung von Alb- und Filderschule ist am vergangenen Mittwoch Thema im gemeinderätlichen Verwaltungsausschuss (VA) gewesen. Die Stadtverwaltung legte die Beschlussvorlage zur Fusion den Mitgliedern des VA vor. Auf knapp sechs Seiten wird erklärt, was die Stadt plant und warum. Vom Schuljahr 2019/2020 sollen die Degerlocher Erstklässler erstmals komplett am Standort Filderschule eingeschult werden. Dort gebe es mehr Platz, weil es seit dem Schuljahr 2011/2012 keine fünfte Klasse mehr gebe. Der Werkrealschulzweig war damit am Ende.

Das Gegenteil gilt für die anderen weiterführenden Schulen. Sowohl die Fritz-Leonhardt-Realschule als auch das Wilhelms-Gymnasium sind auf Wachstumskurs. „Die grundsätzliche Tendenz der Eltern zu höherwertigen Bildungsabschlüssen“ verschärfe die Raumnot der beiden Schulen, steht in der Vorlage. Die Lösung sollen die künftig freien Räumen der nahegelegnen Albschule sein.

Nicht alle Fragen seien beantwortet

Der CDU-Stadtrat Joachim Rudolf ist zwar kein Mitglied im VA, doch als Betreuungsstadtrat für Degerloch hat er sich sogleich von seinen Fraktionskollegen auf den Stand bringen lassen. Die CDU hatte vor geraumer Zeit bei der Stadt nachgefragt, wie sie sich die Fusion im Detail vorstelle. Eltern hatten harsche Kritik an den Plänen der Stadt geäußert. „Unser Antrag ist nicht voll umfänglich beantwortet worden“, sagt Rudolf. Beispielsweise lasse die Verwaltung offen, wie sie auf das Mehr an Verkehr vor der Filderschule reagieren wolle. Und: „Ich habe immer noch die große Sorge, dass der räumliche Bedarf in diesem Umfang nicht gedeckt werden kann.“ Die CDU plant nun, sich die Situation vor Ort anzuschauen.