Bei einer Weihnachtsfeier in Esslingen ist es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr gekommen. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Während einer Weihnachtsfeier in der Osterfeldhalle in Esslingen tritt Gas aus. Von den rund 400 Gästen werden einige verletzt. Sieben müssen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittler glauben die Ursache gefunden zu haben.

Esslingen - Ein Großeinsatz hat die Rettungskräfte in Esslingen am Samstagabend in Atem gehalten. Weil etliche der 400 Besucher einer kroatischen Nikolausfeier in der Osterfeldhalle in Berkheim über Reizungen der Atemwege und Atemnot klagen, wurde die Halle gegen 21.30 Uhr geräumt. Sieben Personen, darunter zwei Kinder, wurden vom Deutschen Roten Kreuz ins Esslinger Krankenhaus gebracht. Weitere 40 Personen, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche wurden vor Ort von Ärzten behandelt. Sie konnten aber, nachdem die Symptome abgeklungen waren, die Nacht wieder zu Hause verbringen. Nach dem aktuellen Stand gehen die Einsatzkräfte von einem technischen Defekt der elektrischen Anlage aus.

Der Notruf erreichte die Rettungsleitstelle Esslingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) um 21.25 Uhr. Schnell, so berichtet Michael Wucherer, der Rettungsdienstleiter des DRK-Rettungsdienstes Esslingen-Nürtingen, sei klar gewesen, dass es sich um einen größeren Einsatz handeln würde. Bereits auf der Fahrt nach Berkheim habe er deshalb Verstärkung angefordert. Neben der Polizei war auch die Feuerwehr samt einem Gefahrengutzug im Einsatz sowie 41 medizinische Rettungskräfte. Laut Polizeiangaben konnten bei den Messungen zunächst nicht bestimmbare Gase festgestellt werden. Weitere Messungen hätten letztendlich keine Reizstoffe ausmachen können.

Sieben Menschen werden in Klinik eingewiesen

Rund 400 Gäste hatten in der Osterfeldhalle feiern wollen und standen nun im Freien. ,,Es ging alles sehr geordnet zu“, lobt der Einsatzleiter das Verhalten der Besucher während und nach der Räumung. Drinnen in der menschenleeren Halle habe es ,,ein wenig gespenstisch“ ausgesehen, sagt Michael Wucherer. Als das Gas ausgetreten sei, sei das Büffet offenbar noch nicht eröffnet gewesen.

Vor der Osterfeldhalle versorgten die Rettungskräfte die Personen, die über Beschwerden klagten. Sieben von ihnen habe der Notarzt in eine Klinik eingewiesen. Der Definition des DRK zufolge gelten diese Personen als schwer verletzt. Die anderen Opfer habe man in einen Nebensaal der Osterfeldhalle gebracht und dort medizinisch beobachtet. Nach zwei Stunden seien bei Ihnen die Symptome aber so weit abgeklungen gewesen, dass man sie nach Hause habe entlassen können. Während sich die meisten Gäste der Nikolausfeier auf den Heimweg begaben, durchlüftete die Feuerwehr die gesamte Halle. Bei weiteren Messungen konnten keine Reizstoffe gemessen werden.

Wo genau die Gase ausgetreten war, ist noch nicht klar. Die Angaben der Gäste darüber gingen laut dem DRK-Rettungsdienstleiter weit auseinander. Auch wenn die Ermittler von einem technischen Defekt in der elektrischen Anlage ausgehen, seien weitere Überprüfungen noch erforderlich, teilte die Polizei am Sonntag mit.