Alexis Tsipras gewinnt die Parlamentswahl in Griechenland. Foto: ANA-MPA

Griechenland steht vor einem Regierungswechsel. Laut Hochrechnungen von Sonntagabend ist die Linkspartei Syriza eindeutig stärkste Kraft. Die Partei von Alexis Tsipras erreicht demnach 36,5 Prozent der Stimmen.

Athen – Das Bündnis der radikalen Linken (Syriza) hat nach Hochrechnungen die Parlamentswahl in Griechenland am Sonntag mit großem Vorsprung gewonnen. Die Partei von Alexis Tsipras erreicht demnach 36,5 Prozent der Stimmen. Den Hochrechnungen zufolge kann Syriza mit 149 bis 151 Sitzen im neuen Parlament rechnen. Für eine absolute Mehrheit sind 151 der 300 Sitze im griechischen Parlament nötig.

Die bislang regierenden Konservativen unter Antonis Samaras kommen laut Hochrechnungen auf 27,7 Prozent. Sie kämen demnach auf 76 Mandate.

Rechtsradikale auf Platz frei

Im Rennen um den dritten Platz lag die rechtsradikale Goldene Morgenröte vorn. Sie erreichte laut Hochrechnungen 6,3 Prozent der Stimmen (17 Sitze). Ihre Parteiführung sitzt wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft und führte den Wahlkampf aus dem Gefängnis heraus. Die proeuropäische Partei der politischen Mitte, To Potami (Der Fluss), lag bei 5,9 Prozent (16 Sitzen).

Die Kommunisten schaffen den Hochrechnungen zufolge den Einzug ins Parlament mit 5,6 Prozent (15 Sitzen). Die Sozialisten mit 4,8 Prozent (13 Sitzen) und die rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen mit 4,7 Prozent (13 Sitzen) werden dort voraussichtlich ebenfalls vertreten sein. Die Partei des ehemaligen griechischen sozialistischen Regierungschefs Giorgos Papandreou dürfte an der Drei-Prozent-Hürde gescheitert sein. Sie kommt den Hochrechnungen zufolge auf 2,4 Prozent. Wahlberechtigt waren 9,8 Millionen Menschen.