Einige Kinder des bestehenden Horts betätigen sich beim Spatenstich als Bauarbeiter. Foto: Klinik

Der Kreis hat den Bau der neuen Kindertagesstätte im Bergfeld begonnen. Das bringt ihn auch der geplanten neuen Klinik ein großes Stück näher.

Göppingen - Der Bau des Parkhauses an der Klinik am Eichert hat vor zwei Wochen begonnen, am Freitag folgte mit dem Spatenstich nun auch der Startschuss für den Neubau der Kindertagesstätte. Jetzt fehlt nur noch der Baustart der Personalwohnungen, dann haben die Alb-Fils-Kliniken und der Landkreis Göppingen alle drei Projekte ins Laufen gebracht, ohne die der geplante Neubau der Klinik am Eichert nicht beginnen kann. Denn für das neue Krankenhaus müssen die alte Kindertagesstätte sowie die bisherigen Wohnungen und Parkplätze weichen.

Die neue Kindertagesstätte bringt aber nicht nur die Göppinger Klinikpläne voran. Auch die Stadt freue sich über das Projekt, berichtete der Oberbürgermeister Guido Till bei dem Spatenstich. Schließlich biete die neue Kita mit 80 Plätzen 22 Kindern mehr Platz als bisher. Davon, so Till, würden auch Kinder aus dem Stadtteil Bergfeld profitieren, deren Eltern nicht in der Klinik arbeiteten. Die Stadt hat die kreiseigene Kita deshalb vor Kurzem in ihre Kindergartenbedarfsplanung aufgenommen und unterstützt sie künftig – wie die Einrichtungen beispielsweise kirchlicher Träger auch – mit einem jährlichen Zuschuss.

Die Kindertagesstätte kostet rund 3,3 Millionen Euro

Die Kindertagesstätte am Rande des Stadtteils Bergfeld zwischen der Eichert- und der Dr.-Pfeiffer-Straße wird 3,3 Millionen Euro kosten. Der kaufmännische Geschäftsführer der Alb-Fils-Kliniken, Wolfgang Schmid, und der Landrat Edgar Wolff waren sich einig, dass das Geld gut investiert sei. Denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein wichtiger Faktor bei der Personalgewinnung.

Das Gebäude soll – wie das Parkhaus auch – im Herbst fertig sein. Die kurze Bauzeit ist möglich, weil ein großer Teil vorgefertigt, auf Lastwagen nach Göppingen transportiert und dann vor Ort montiert wird. Dennoch sind nach wie vor manche Bewohner des Stadtteils unzufrieden, denn dem Neubau wird eine Wiese geopfert, die Kindern bisher als Bolzplatz diente. Die Stadt wird am Rande des Geländes zwar einen neuen Spielplatz anlegen, allerdings erst, wenn die Kita fertig ist. Bis dahin ist nur noch ein kleiner Teil der Wiese für die Kinder aus dem Viertel zugänglich.

Das letzte der drei Vorabprojekte, der Bau der Personalwohnungen, wird wegen einiger Verzögerungen bei der Ausschreibung voraussichtlich in der Jahresmitte beginnen und im Herbst 2018 beendet. Obwohl die neuen Wohnungen also im Sommer kommenden Jahres noch nicht bereitstehen werden, beginnt schon dann die sogenannte Baufeldfreimachung für den Klinikneubau. Auf dem Gelände, auf dem der Neubau entstehen soll, wird dann die alte Kindertagesstätte abgerissen und das Areal für die Bauarbeiten vorbereitet.

Die neue Klinik soll im Jahr 2022 fertig sein

Wenn die neuen Wohnungen fertig sind, werden auch die alten Personal-Appartements abgerissen. Im Sommer 2018 könnte dann der eigentliche Klinikneubau beginnen. Bis dahin müssen freilich nicht nur die Bauarbeiter einiges leisten. Auch die Politik und die Planer haben noch viel zu tun.

Im Sommer wollen die Kliniken und der Kreis die Entwurfsplanung mitsamt der Kostenberechnung und dem Förderantrag beim Sozialministerium einreichen. Danach wird mit dem Ministerium über die Höhe der Zuschüsse verhandelt. Erst wenn die Fördersumme festseht, will der Kreistag Ende dieses Jahres den Baubeschluss für die neue Klinik treffen.

Geht alles glatt und die Bauarbeiten beginnen – wie geplant – im Sommer 2018, wird der Neubau im Lauf des Jahres 2022 fertig. Die Eröffnung der neuen Klinik ist allerdings erst für das Folgejahr geplant, denn, wie Britta Käppeler erklärt, man müsse nicht nur den Umzug bewältigen, sondern zuvor auch zahlreiche Testläufe machen. „Wenn wir die Klinik eröffnen, muss bereits alles perfekt funktionieren.“