Nur ein vorgetäuschtes Ende des 79ers? Foto: Michael Steinert

Die einen wollten den 79er-Bus zum Flughafen unbedingt, die anderen sahen dafür keinerlei Bedarf, weil durchschnittlich nur zwei Leute die Linie nutzen. Diesen wenigen soll die Fahrt nun auch noch vergällt werden. Mit einem Trick.

Plieningen - Die Gegner des 79er-Busses können einen Erfolg verbuchen. Sie haben endlich einen Trick entdeckt, wie sie die Buslinie zwischen Plieningen und Flughafen ausbremsen. Schließlich rechnet sich der Bus nicht, wie die Mitarbeiter der SSB den keine Ruhe geben wollenden Forderern immer wieder vorgekaut haben. Gerade einmal zwei Menschen fahren im Durchschnitt mit der Linie. Mit anderen Worten: fast keiner.

Die 79er-Gegner müssen Leute sein, die sich ums Steuergeld sorgen – und das wird ihrer Meinung nach mit einem unbeachteten Bus zwischen Plieningen und dem Flughafen seit Dezember 2012 verplempert. Also steuern sie nun gegen und gaukeln den zwei Durchschnittsfahrgästen vor, dass es den Bus gar nicht mehr gibt. Auf dass die das glauben mögen.

Wer sich darauf verlässt, ist verlassen

Getroffen hat es erst vor Kurzem einen Plieninger, der sonntags mit seiner Frau am Flughafen gespeist hatte. Satt und sitt sollte es mit der Linie 79 zurück nach Plieningen gehen. Schnell noch einen Faltplan des 79ers in der Tourist-Info im Terminal 3 eingesteckt und los ging’s. Bis unserem Durchschnittsfahrgast auffiel, dass der Fahrplan veraltet ist. Der 79er verkehrt nun fünf Minuten früher als 2014. Wer sich darauf verlasse, sei verlassen, sagt er. Und: Dass das natürlich auch eine Methode sei, den Bus loszuwerden.

Die neuen Pläne seien längst bestellt, aber eben noch nicht geliefert, teilt eine Sprecherin der Tourist-Info am Flughafen mit. Wer für die verspätete Post verantwortlich ist, liegt auf der Hand. Die alten Fahrpläne hat die Tourist-Info inzwischen im Papierkorb versenkt. Bis der aktuelle Nachschub da ist, gibt es also gar keine Faltpläne mehr. Was mindestens so gut ins Kalkül der 79er-Gegner passen dürfte wie veraltete Pläne. Denn: kein Fahrplan, kein Bus.