Wenn es wärmer wird, nimmt auch der Wind zu. Das bedeutet erhöhte Gefahr für Gleitschirmflieger. Foto: dpa

Am Mittwoch ist es im Südwesten zu zwei Gleitschirm-Abstürzen gekommen. Im Rems-Murr-Kreis und im Kreis Emmendingen stürzten zwei Männer ab und zogen sich schwere Verletzungen zu. Laut DWD sind Windböen dafür verantwortlich, die bei warmem Wetter zunehmen.

Waldkirch - Ein Mann ist bei Waldkirch (Kreis Emmendingen) mit seinem Gleitschirm abgestürzt und schwer verletzt worden. Zeugen hatten beobachtet, wie der 55-Jährige in etwa 50 Metern Höhe versuchte, seinen eingeklappten Schirm zu entfalten. Vermutlich hatte er wegen Turbulenzen in der Luft die Kontrolle über den Flieger verloren. Der Pilot stürzte laut Polizei vom Donnerstag auf eine Wiese und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Nach dem Unfall am Mittwoch bestand zunächst keine Lebensgefahr.

Am selben Tag hatte bei Korb (Rems-Murr-Kreis) eine Windböe einen 44-Jährigen beim Landeanflug erfasst. Der Gleitschirm klappte zusammen und stürzte in einen Obstbaum. Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Vor zwei Wochen flog ein 48-Jähriger bei Wertheim (Main-Tauber-Kreis) mit seinem Tandem-Gleitschirmflieger in einen Baum. Der Pilot und seine Tandempartnerin stürzten zu Boden, wobei sich der 48-Jährige ebenfalls schwer verletzte.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können mit dem warmen Wetter auch die Windböen zunehmen. „Wenn es im Laufe eines Tages wärmer wird, frischt sich der Wind auf und die Windböen werden stärker“, sagte ein Sprecher des DWD am Donnerstag.