Der einsetzende Regen hat viele Straßen im Südwesten mit Glatteis überzogen. (Symbolfoto) Foto: dpa-Zentralbild

Blitzeis hat viele Straßen im Südwesten in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Im Schwarzwald starb eine Autofahrerin, es gab mehrere Verletzte und unzählige Blechschäden. Auch Fußgänger strauchelten.

Stuttgart - Eisglatte Straßen haben am Sonntag im Südwesten zu zahlreichen Unfällen mit einer Toten und mehreren Verletzten geführt. Mancherorts brachte Blitzeis auch Fußgänger ins Straucheln. Nach Polizeiangaben waren vor allem die Landkreise Freudenstadt und Tuttlingen, der Schwarzwald-Baar-Kreis sowie der Zollernalbkreis betroffen. Der schwerste Unfall ereignete sich nahe Titisee-Neustadt (Breisgau-Hochschwarzwald), wo am Sonntagmorgen eine 34-jährige Autofahrerin getötet wurde.

Ihr Wagen war auf der B31 wegen plötzlicher Glätte auf die Gegenfahrbahn gekommen und gegen einen Klein-Lastwagen geprallt. Die Frau starb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des Klein-Lkw wurde leicht verletzt. Es gab mehrere Folgeunfälle, insgesamt waren acht Fahrzeuge beteiligt. Hier wie andernorts soll Regen auf dem eiskalten Boden zu Blitzeis geführt haben.

In zwei Fällen kam der Notarzt mit dem Rettungshubschrauber

Allein im Bereich Tuttlingen notierte die Polizei am Sonntagmorgen innerhalb weniger Stunden mehr als 70 Unfälle. Meist ging es mit Blechschäden glimpflich ab. Doch es gab auch einige schwere Unfälle wie im Zollernalbkreis: Dort prallte bei Winterlingen ein Kleinbus gegen einen Baum. Der 49-jährige Fahrer und seine 51-jährige Frau wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die drei Kinder im Fond erlitten leichte Blessuren. Die Kreisstraße 7173 musste nach dem Unfall längere Zeit gesperrt werden.

Der bei den Unfällen entstandene Schaden dürfte sich nach Schätzungen der Beamten auf mehrere hunderttausend Euro belaufen. Der DRK-Kreisverband Zollernalb notierte wegen Blitzeis am Sonntag von 9.30 Uhr bis 14 Uhr 50 Einsätze. „Die Telefone standen nicht mehr still“, hieß es. Acht Rettungswagen und viele ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz. Im Raum Albstadt stürzten neun Menschen so schwer, dass sie wegen des Verdachts auf Knochenbrüche und Prellungen mit dem Rettungsdienst in Kliniken gefahren wurden.

In zwei Fällen kam der Notarzt mit dem Rettungshubschrauber. Glück im Unglück hatten vier DRK-Helfer in Albstadt-Tailfingen: Ihr Fahrzeug kam bei Blitzeis von der Fahrbahn ab. Sie blieben aber unverletzt.